geändert am 01.02.2006 - Version Nr.: 1. 18

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Kunst-Kultur

In der Zeit von 14. bis 23. Februar werden in Göttingen die optischen Buschtrommeln wiederentdeckt. Laserstrahlen werden am Nachthimmel flackern und den Sternguckern Nachrichten übermitteln.

Meldung aus dem Bereich: Kultur

Dr. Dieter Porth Im Zeitalter der digitalen Kommunikation entdecken die Forscher die optischen Bushtrommeln wieder. Mit Hilfe eines Lasers werden in der Zeit vom 14 bis 23 Februar Nachrichten an den Himmel "gemorst". Dabei wird leider nicht der ergonomische und bekannte Morse-Code sondern der systematische Gauß-Weber-Code verwendet. Angesichts der hohen Schwelle werden sich wohl nur wenige Menschen für das Ereignis interessieren, da das Erlernen des Gauß-Weber-Codes überflüssiges Wissen darstellt.
Beunruhigten Zeitgenossen sei versichert, dass nicht über Göttingen der Krieg der Stern ausgebrochen ist.

Göttingen - x!-- Datum --x18.01.06 (set: 01.02.2006) - Pressemitteilung
Stadt Göttingen [ [Homepage] ] (Öffentlichkeitsarbeit: D. Johanson)

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[Göttingen - 18.01.06 - Pressemitteilung] [Quelle: Website]

Laserprojekt erweckt Gauß - Telegrafen zu neuem Leben
Measurement Valley, ein Verband von 39 Messtechnikunternehmen, und die Stadt Göttingen holen den Gauß-Weber-Telegrafen ins 21. Jahrhundert. Zwischen dem 14. und 23. Februar 2006 werden abends von 19.00 bis 23.00 Uhr mit Laserlicht Nachrichten an den Göttinger Nachthimmel geschrieben   Kommentarpiktogramm  - in Fortsetzung der zahlreichen Aktivitäten in Göttingen zum "Gaußjahr 2005".

Dabei wird über den Dächern der Universitätsstadt mit einem grünen Laser die 1200 Meter lange Strecke nachgestellt, die die beiden Göttinger Wissenschaftler Carl Friedrich Gauß und Wilhelm Weber 1833 mittels eines mühsam gespannten Draht überbrückten, um sich täglich Nachrichten senden zu können. Sie schufen damit die weltweit erste elektromagnetische Datenfernübertragung. Sie entwickelten dabei den ersten Buchstaben-Code, mit dem auch der Measurement Valley Lasertelegraf seine Botschaften senden wird. Er war der Vorläufer des 1838 von Samuel Morse entwickelten Codes.
Von der alten Sternwarte zum Nordturm der Johanniskirche im Zentrum der Stadt können interessierten Tüftler an jedem der Abende mit Block und Stift den Blick zum Himmel heben   Kommentarpiktogramm  und die Signalfolge aus kurzen und langen Pulsen mitschreiben. Mit Hilfe des Codes, der nicht nur über einen Flyer verteilt wird, sondern auch auf der Measurement Valley-Homepage (www.measurement-valley.de) zum Download bereitsteht, kann die Nachricht entziffert werden. Wer seine Lösung innerhalb von 24 Stunden per eMail (telegraf[ät]measurement-valley.de) oder Postkarte an Measurement Valley schickt oder am 15./16. Februar auf der "measurement 2006 in der Lokhalle abgibt, kann täglich das Buch "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann gewinnen. Dem Gesamtsieger winken zwei Karten inklusive Bahnticket für das "phaeno" in Wolfsburg.
Der 1833 von Gauß und Weber installierte elektromagnetische Telegraf bestand aus Sender, Leitung und Empfänger. Der Sender war ein Induktionsapparat, bei dem durch Bewegen einer Spule auf einem Magnetstab kurze Stromimpulse erzeugt wurden. Diese Impulse wurden über die Drahtleitung zum Empfänger weitergeleitet. Als Empfänger diente wiederum ein Magnetstab in einer Spule. Die Ausschläge des Stabes wurden auf einen Spiegel übertragen, der sich nach links oder rechts bewegte.
Die Leitung des Telegrafen blieb über zwölf Jahre über den Dächern der Stadt Göttingen aufgespannt, bis sie am 16. Dezember 1845 durch einen Blitzschlag zerstört wurde.
Indem Gauß und Weber die Übertragung von Signalen ermöglicht hatten, gaben sie den Anstoß für die moderne drahtgebundene Telekommunikation mittels Übertragung von Sprache und Bildern  Kommentarpiktogramm  . Heute alltägliche Technologien wie die Datenfernübertragung (DFÜ) - die unter anderem zentraler Bestandteil der heutigen messtechnischen Anwendungen ist - oder intelligente Navigationssysteme wie GPS haben ihren gemeinsamen Ursprung in der bahnbrechenden Erfindung von Gauß und Weber. Carl Friedrich Gauß lebte und arbeitete über 50 Jahre in Göttingen. Nicht zuletzt aufgrund dieser Wurzeln entwickelte sich die Universitätsstadt im 19. Jahrhundert zu einem bedeutenden Messtechnikstandort in Deutschland.
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Was macht die Meldung wichtig?

Eine nette Idee.
Wann entdeckt wohl die Göttinger Kulturszene, dass Laser-Shows - gerade in Diskotheken - eigenständige Kunsterlebnisse darstellen? Vielleicht bekommt Göttingen dann ein Laser-Light-Festival, bei dem Light-Jockey aus der ganzen Bundesrepublik in einem Wettbewerb
Vielleicht sogar in Zusammenarbeit mit dem Stadtradio ihr Können präsentieren.
Vielleicht findet auch einer der Diskobetreiber aus Göttingen gefallen an der Idee.
Vielleicht .... ;-) vielleicht spinnt hier der Kommentator nur einwenig herum.!

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