geändert am 19.12.2007 - Version Nr.: 1. 858

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Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth --- ---

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Gesellschaftskrise
Kultur - Ware oder Lebensart?

13.12.2007 In Berlin gibt es augenscheinlich zwei marktbeherrschende Kulturmagazine. Diese wollen die Kultureinrichtungen für ihren Veranstaltungskalender zahlen lassen. Dies führt zu einen Aufschrei bei den Kultureinrichtungen, weil gerade die kleineren Kultureinrichtungen sich einer Ausbeutung durch Monopolunternehmen ausgesetzt sehen.
[Anmerkung: Der Streit wirft ein interessantes Schlaglicht auf die Gesellschaftskultur. Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Der Streit ist wahrlich interessant. Die Kultureinrichtungen gehen wie selbstverständlich davon aus, dass die Berichte aus über Kultur zur Lebensart gehören. Entsprechend sehen sie auch die Veröffentlichung eines Veranstaltungskalenders als kostenfrei an. Aus der Sicht eines Verlags ist diese Leistung jedoch nicht kostenfrei. Sie muss gegenfinanziert werden. Früher wurden solche Dienste über die Anzeigen von Geschäftsleuten gegenfinanziert. Angesichts der zunehmenden Verarmung von weiten Teilen der Bevölkerung können und wollen die Geschäftsleute diese Aufgabe immer weniger übernehmen.
Nun haben die Verlage reagiert und erwarten von den Kulturtreibenden eine Kostenbeteiligung. Im Kulturbereich fließt das Geld wegen der Kürzungen im Kulturbereich und wegen der zunehmenden Verarmung von weiten Teilen der Bevölkerung aus spärlicher.
Die Proteste sind ein Indiz für die Asozialisierung der Gesellschaft:. Dr. Dieter Porth.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Literaturwerkstatt Berlin [ Homepage ] (Jutta Büchter)
 

Newsletter von der Literaturwerkstatt Berlin: - Statement der Literaturveranstalter Berlins

In einem Brief vom November 2007 informierten die traditionsreichen Berliner Stadtmagazine zitty und tip darüber, den Veranstaltern/Bühnenpartnern in Berlin "weiterhin den Service anzubieten, kostenlos Veranstaltungshinweise zu veröffentlichen." Allerdings werde die an die CineMarketing GmbH abgegebene "Digitalisierung und Aufbereitung" der Daten "leider nicht mehr völlig kostenlos möglich sein". Es folgen ein paar Sätze der Beruhigung, es seien "so niedrige Beiträge ausgehandelt, dass niemand benachteiligt wird" etc. Allerdings können die Beiträge bis zu 400 € im Jahr betragen. Der Brief liegt im Wortlaut diesem Statement bei.
Die Literaturveranstalter Berlins konstatieren:
1.) Beide Stadtmagazine kennen die Situation vieler Kultureinrichtungen der Stadt gut, wie ihren redaktionellen Beiträgen zu entnehmen ist. Für die Literaturveranstalter ebenso wie für eine Vielzahl anderer Veranstalter, die in der Regel mit schmalem Etat ein anspruchsvolles und umfangreiches Programm präsentieren, sind 400 € viel Geld, keineswegs ein "niedriger Beitrag". Die Berliner Kulturszene lebt auch und gerade von der Vielzahl und Vielgestalt kleiner Kulturveranstalter, die diese Gebühr nicht zahlen können. Dazu kommt, dass die Zahlung keine Garantie für den tatsächlichen Abdruck der Veranstaltungshinweise beinhaltet.
2.) Die doch eigentlich um die Leserschaft konkurrierenden Stadtmagazine schließen sich zusammen, um unter Ausnutzung ihrer so erhaltenen Monopolstellung die Veranstalter in Zugzwang zu bringen. Veranstalter, die die geforderten Beiträge nicht zahlen wollen oder können, wären weder in der Zitty noch in Tip, Tagesspiegel, Berliner Zeitung, [030] sowie den dazugehörigen Onlinekalendern präsent.
3.) Die Veranstalter sollen für einen Service zahlen, der den Stadtmagazinen ihre Existenzberechtigung gibt und eigentlich zum journalistischen Selbstverständnis der betroffenen Zeitungen und Zeitschriften gehört. Die Serviceleistung soll also sowohl von den Veranstaltern finanziert als auch nochmals vom Käufer bezahlt werden. Das ist schlicht und einfach dreist.
4.) Die Veranstalter würden mit einer Zahlung einer weiteren Hierarchisierung der Kultureinrichtungen nach Kriterien der Finanzkräftigkeit zustimmen.
5.) Die Veranstalter würden mit einer Zahlung indirekt dem Abbau von Redaktionsstellen in zumindest einem der Stadtmagazine zustimmen.
Aus allen diesen Gründen verwehren sich die Literaturveranstalter Berlins entschieden gegen eine solche Praxis, die sich sowohl gegen das journalistische Selbstverständnis als auch gegen die Vielfalt des Kulturlebens richtet.
Mittlerweile sind die Stadtmagazine von ihrer Position etwas abgerückt und haben angeboten, dass man Veranstaltungen kostenlos selbst eintragen kann. Dieser Vorschlag berührt aber die Kernpunkte unserer Kritik nicht. Auch so wird eine Monopolstellung genutzt, um die Kernkompetenzen der Stadtmagazine zum Outsourcing freizugeben. Zwar bezahlen die Veranstalter dann nicht CineMarketing, doch sie würden den Redaktionen ihre eigene Arbeitskraft kostenlos zur Verfügung stellen und damit z.B. einen Stellenabbau weiterhin begünstigen.
Berlin, 13.12.2007
Unterzeichnet von
Akademie der Künste
Bastardslam (Poetry Slam)
Berliner Künstlerprogramm des DAAD
berlinerWald
Brauseboys-Lesebühne
Der Frühschoppen - Lesebühne im Jazzclub Der Schlot
Kulturprojekte Berlin
LesArt
Der Literarische Salon
Literarisches Colloquium Berlin
Literaturforum im Brecht-Haus
Literaturhaus Berlin
Literaturwerkstatt Berlin
Matthes & Seitz
Querverlag
Schwarze Risse Buchläden
Spokenwordberlin
Surfpoeten
Tanzwirtschaft Kaffee Burger
Transmediale
Ullstein Verlage
Verlag Assoziation A
Verlag Bertz & Fischer
Verlag Elfenbein
Verlag Klaus Wagenbach
Verlag Lukas
Verlag Rotbuch
Verlag Trescher
Volksbühne-Berlin
Boris Nitzsche
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Literaturwerkstatt Berlin
Knaackstr. 97
10435 Berlin
Tel: [+49. 30] 48 52 45-24
Fax: [+49. 30] 48 52 45-30

www.literaturwerkstatt.org
www.lyrikline.org

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14.12.2007 Die Ferientermine werden langfristig festgelegt. Insbesondere für die Sommerferien wird eine große Spreizung angestrebt, damit die Verkehrsbelastung während der Urlaubszeit sich in Grenzen hält und damit die Auslastung der Tourismuszentren gleichmäßig erfolgt.
[Nachtrag:
19.12.2007Redaktion: Korrektur von Rechtschreibfehlern]

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