geändert am 31.01.2008 - Version Nr.: 1. 863

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Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth --- ---

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Kuddelowski
Medikament gesucht - gegen den Krebs im Zeitgeist

29.01.2008 Die Lebensqualität hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Kuddelowski spürt dies und kann das Gefühl aber nicht richtig einordnen. Um die Ursachen für seine Gefühle auf den Grund zu gehen, hat er eine kleine Parabel verfasst. Jetzt sieht er klarer. Das ECGP im Zeitgeist ist schuld.
[Hoffentlich liest die Parabel nicht der Literaturlöwe Reich-Raniki. Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Der Kommentar ist natürlich nur dafür gedacht, die Aufmerksamkeit von Marcel Reich-Raniki Arbeitsstab zu erlangen.
Mich würde schon interessieren, wie der Altmeister des Feuilletons die Parabel kritisieren würde. (Ist das überhaupt eine Parabel?) Ich gehe davon aus, dass der Altmeister die politische Rolle der FAZ repräsentieren wird. Da die FAZ einer der Vorantreiber des Neokapitalismusses ist und da der Neokapitalismus die Ideologie für die Selbstzerfleischung der Gesellschaft ist, würde mich schon interessieren, wie beim Veriss der Parabel argumentiert wird. Ich lerne immer gerne dazu.
Dr. Dieter Porth

 
Reporterbericht: Kontaktlink zu Redaktion buergerstimmen.de [ Homepage ] (Kuddelowski)
 

Kuddelowskis Parabel


Medikament gesucht - gegen den Krebs im Zeitgeist


Das Bild
Mathilda ist ein ganz normaler Mensch. Mathilda lebt in der EU - also genauer gesagt sie überlebte in der Europäischen Union. Wie jeden Tag steht Mathilda morgens auf, putzt sich die Zähne, frühstückt und geht zur Arbeit. Sie arbeite für eine dieser großen Franchaise-Unternehmen, die mit der Deregulierung von Finanzen und Freizügigkeit im Laufe der Zeit Markt zu beherrschen begannen. Das Prinzip ist immer das gleiche. Mit großen Geldmengen wurde ein regionaler Markt mit Niedrigpreisen solange bearbeitet, bis die lokalen Platzhirsche aufgeben mussten. Anschließend wurde die Filialdichte zurückgefahren und das Melken der Region begann. Die Zeitungen sprachen vom "Cash Flow".
Als Mathilda vor zehn Jahren bei ihrem Unternehmen zu Arbeiten angefangen hat, gab es noch Weihnachtsgeld und vor allem einen geregelten Arbeitstag. Sie ging damals immer morgens um neun an die Tür, um den Laden zu öffnen. Abends war um sechs Uhr Feierabend. wie viele andere Verkäufer und Handwerker auch, ging Mathilda damals einer regelmäßigen Freizeitbeschäftigung in ihrem Sportverein nach. Sie liebte ihre Jazztanzgruppe. Zwar hat man nicht so wirklich viel gelernt, aber die verschworen Gemeinschaft machte viel wett - damals..
Porth ©2008 (www/)
Pressefoto: Porth , 2008 © Mathilda auf dem Weg zur Arbeit - Arbeitswege von fünfzig Kilometer sind keine Seltenheit. Platzregen sind wegen der Verwüstung der Welt und wegen des daraus resultierenden Klimawandels häufiger geworden.
Mathilda auf dem Weg zur Arbeit - Arbeitswege von fünfzig Kilometer sind keine Seltenheit. Platzregen sind wegen der Verwüstung der Welt und wegen des daraus resultierenden Klimawandels häufiger geworden.
Heute ist alles anders. Auf war das Familienleben geregelter als heute. Heute muss sie täglich mit ihrem Mann klären, wann wer auf die Kinder erziehen kann. Zum Glück haben die Politiker die Not der Zeit erkannt und haben die Erziehung der Kinder auf die Schulen übertragen. Immer mehr Ganztagsschulen werden in der Republik gekündigt. Schwieriger wird es schon, wenn sie mal mit ihrem Mann einen Abend allein verbringen will. Solche Abende sind eine logistische Meisterleistung, weil wegen der unregelmäßigen Arbeitszeiten die Zahl der Freunde doch merklich gesunken ist.
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Pressefoto: Porth , 2008 © Kultur muss man genießen, wenn man Zeit hat, wie hier ein das Konzert am späten Nachmittag.
Kultur muss man genießen, wenn man Zeit hat, wie hier ein das Konzert am späten Nachmittag.
Die geruhsame Regelmäßigkeit der früheren Jahre ist dahin. Im Laufe der Jahre wurde das Personal abgebaut, weil man immer mehr Maschinen und Technik eingeführt hat. Heute gehören Früh und Spätschichten zum Arbeitsalltag, nicht nur bei den Verkäufern, sondern auch bei den Handwerkern, die kaputte Regale, defekte Stromleitungen reparieren oder Ladenneugestaltungen vornehmen müssen. Fortschrittliche Politiker haben Pläne von der Rund-Um-Die-Uhr-Verwaltung in der Schublade.
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Pressefoto: Porth , 2008 © Der heutige Zeitgeist fordert Innovation und Schnelligkeit. Ein Zeichen dafür ist zum Beispiel der "Innovationspreises des Landkreises Göttingen". Hier ein Bild von der Siegerehrung aus dem Jahre 2007.
Der heutige Zeitgeist fordert Innovation und Schnelligkeit. Ein Zeichen dafür ist zum Beispiel der "Innovationspreises des Landkreises Göttingen". Hier ein Bild von der Siegerehrung aus dem Jahre 2007.
Diese Woche hat Mathilda Glück gehabt. Beim Losen hatte sie die Kernzeitschicht von 9:00 bis 18:00 erwischt. Damit kann sie in dieser Woche ihren Kindern bei den Schularbeiten helfen und aht am Abend noch Zeit für sich und ihren Mann - zumindest ab Donnerstag, wenn ihr Klausi Frühschiicht hat.
"Toll, ich habe heute schon um sechs Feierabend. Dann kann ich nachher ja noch mal in das Fitnesscenter und ein paar Übungen machen. Schade, dass Kunigunde Frühschicht hat. So muss ich alleine gehen." Seit ihre Jazztanzgruppe in ihrem Sportverein aufgelöst wurde, weil viele Frauen nur noch unregelmäßig kommen konnten, ist Mathilda zum Fitness-Center gewechselt. Sport muss sein, wenn man gesund und arbeitsfähig bleiben will. In den heutigen Zeiten, wo viele Kranke ganz schnell in die Bettelhilfe abrutschen und nur durch Schwarzarbeit, Kleinkriminalität und Betteln sich ihre Existenz sichern konnten, war Gesundheit ein hohes Gut. Mathilda passte jeden Tag höllisch auf, dass keiner im Laden klaute. Schließlich hing ihre Bonuszahlung am Monatsende davon ab Mit der Bonuszahlung finanzierte sie ihren Rund-Um-Pflegeversicherung. Die hatte sie vor drei Jahren abgeschlossen. Wenn sie mal alt und pflegebedürftig werden würde, würde die Versicherung ihren Aufenthalt in einem schönen Pflegeheim bezahlen. Ihr Kinder hätten sicher nicht die Zeit und das Geld, um sie zu pflegen. Da die Pflege mit der normalen Versicherung nicht zu bezahlen wäre, konnte sich heutzutage eine Pflege innerhalb der Familie keiner mehr leisten.

Die Wirklichkeit
Mathilda ist eine Zelle in einem großen Organismus. Wie immer nimmt sie die Stoffwechselprodukte von den benachbarten Zellen auf und verarbeitet sie. Ihre Stoffwechselprodukte gibt sie weiter - genauso wie den Abfall. Damit beschäftigen sich ihre Nachbarn. Wenn sie gerade nicht zu tun hatte, genoss sie das ankuscheln an die Nachbarzellen. Vor einiger Zeit kamen neue engagierte Zellen in ihre Gemeinschaft. Diese produzierten viele, viele Stoffwechselprodukte. Es gab viel zu tun, was Mathilda am Anfang auch freute. Aber nach einiger Zeit wurde aus der Freude Mühsal und auf das Mühsal. folgte die Erschöpfung. Die einzige Chance, die Mathilda sah, um sich zu entlasten war die Vermehrung. Zum Glück produzierten die neuen Nachbarn auch ein neues Prion, um die Verhütungsmittel des Körpers zu neutralisieren. Mathilda hat sich in letzter Zeit schon fünf mal geteilt und hätte es noch häufiger getan, aber es mangelte an Ressourcen. Früher hätte sie in der gleichen Zeit vielleicht eine Teilung geschafft.
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Pressefoto: Porth , 2008 © Früher fanden die Menschen beim Füttern der Enten Ruhe und Entspannung. Dann wurde es aus Umweltschutzgründen verboten. Es heißt, dass sonst der Kiessee im Sommer umzukippen droht. Wo finden die Menschen in Göttingen heute noch Ruhe und Entspannung? Die Bebauung nimmt zu und die Zahl der Spiel- und Boltzplätze sinkt.
Früher fanden die Menschen beim Füttern der Enten Ruhe und Entspannung. Dann wurde es aus Umweltschutzgründen verboten. Es heißt, dass sonst der Kiessee im Sommer umzukippen droht.
Wo finden die Menschen in Göttingen heute noch Ruhe und Entspannung? Die Bebauung nimmt zu und die Zahl der Spiel- und Boltzplätze sinkt.

Die Teilungen brachten kurzzeitig Entlastung. Schließlich standen jetzt mehr Zellen für Arbeiten zur Verfügung. Aber ihre Kinderzellen kannten nur noch die hohen Leistungsstandards. Die Jungen Zellen waren kräftig und kannten es nicht anders. Die jungen Zellen klotzten richtig ran.
Mathilda fühlte sich in letzter Zeit nicht wohl. Mathilda ist nur eine Zelle. Zellen denken nicht. Zellen haben kein Bewusstsein. Zellen reagieren nur auf die Signale ihre Umwelt. In letzter Zeit gab es Engpässe bei der Versorgung, was zum Tode von einigen ihrer KindeKindesKindeskinder geführt hat. Viele Ihrer KindesKindesKindesKinder waren auch ausgewandert um in anderen Zellverbänden ihr Glück zu versuchen.
Mathilda gehört seit einiger Zeit zu einem Krebsgeschwür. Der Krebs ist im Endstadium und metastasiert. Er wird wohl bald den Menschen zerstören wird. Die deregulierten Zellen zerstören mit ihrem ungehemmten Wachstum das sorgfältig austarierte Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Zellfamilien im Organismus Mensch. Die Antikörper ermöglichten den Raubbau und das ungehemmte Wachstum. Das Geschwür saugt mit ungehemmter Gier alle Energie aus dem Körper und zerstört ihn.
Die Moral
Vor dem Fitnessstudio in der Innenstadt steht eine Krankenwagen Es war 19:42. In der Hamsterrolle, dem neusten Fitnesshit, war ein Frau zusammengebrochen und klagte über Unterleibsschmerzen. Ein Schnelltest zeigte den Medizinern, dass die Frau an der neuen Krankheit ECGP∴ 1 (explosive cell growing prion) litt. Noch waren nicht alle Organe befallen, vielleicht hatte die Frau Glück. Vielleicht würde das neue Medikament das ungehemmte Zellwachstum stoppen und die Schäden in Grenzen halten.
Im Hintergrund drehte sich immer noch die Diskokugel. Ab und zu wanderten die Lichtreflexe auf das Namensschild der Frau. - jedes mal leuchtete Mathilda auf. Die zeit verrann und das Medikament begann zu wirken. Gegenüber vom Fitnessstudio prangte von der letzten Europawahl zwei Plakate. Eine der beiden Partei wird die Zukunft in Europa bestimmen.:
"Wählen die ECGP - Ihre European Cash Globalisation Party ist Ihr Garant für Freiheit, Wohllust und Wirtschaftswachstum."
"Die Langsamen ... " Den Rest des Slogans hatten Graffitisprüher schon freundlich übersprüht. Die Beschleunigung geht weiter.
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Pressefoto: Porth , 2008 © Auch das Wachstum muss gesteuert werden. Der Graffiti-Kommentar passt in die aktuelle politische Entwicklung des ungehemmten Wachstums.
Auch das Wachstum muss gesteuert werden. Der Graffiti-Kommentar passt in die aktuelle politische Entwicklung des ungehemmten Wachstums.


©Kuddelwoski - 2008

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

∴ 1) Ein weitere Indiz für den Krebs im Zeitgeist ist die Tendenz, neu entdeckte Effekte mit Abkürzungen zu versehen. Die Wissenschaftler führten damit im beschleunigten Karussell der Fördergelder, Veröffentlichungen und Reputationen ein Showelement ein, mit welchen auf mäßig neue Ergebnisse als Sensationen vermarktet werden können. Die Wissenschaft verliert damit viel an Erkenntniskraft, denn bei der Suche nach dem richtigen Begriff wog der gute Wissenschaftler früher stärker Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen ab. Die Wissenschaftssprache war dadurch in sich geschlossener. Heute wird sie durch die Abkürzungen differenzierter und beliebiger. Gerade wegen der Beliebigkeit steigt der Druck für den Wissenschaftler, neue Erkenntnisse, neue Entdeckungen und neue Abkürzungen präsentieren zu müssen. Das Hamsterrad wirkt auch in der Wissenschaft angekommen, wobei die Qualität der Ausbildung und Forschung eher sinkt. Dr. Dieter Porth

Zusammenfassung, Übersicht, Zusatzinformation, ..

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Kuddellowski ist eigentlich ein Synonym für ethnographische Feldstudien bei bestimmten gesellschaftlichen Ereignissen. Diesmal aber nähert sich Kuddellowski einem gesellschaftlichen Problem nicht mit einer Studie - sondern mit einer Parabel.
Die Parabel setzt verschiedene gesellschaftliche Entwicklungen in einen strukturellen Zusammenhang. Mit einer Analogie wird ein Analogiesystem mit ähnlichen Eigenschaften aufgezeigt. Aus den strukturellen Folgen für das Analogiesystem kann man mit Hilfe eines Rückschlusses spekulieren, mit welchen Folgen die heutige Gesellschaft in Zukunft zu kämpfen hat. Die ersten Anzeichen von weltweiter Ressourcenknappheit stellen sich derzeit ein. Die vagabundierenden Wirtschafts-"Heuschrecken" sind keine unbekannte Größe mehr. ...
Dr. Dieter Porth

Leserbriefe / Kommentare zur Meldung

Zu allen Leserbriefe kommen sie über den folgenden Link.
 
  1. Ende der Leserbriefe

Ticker und Querverweise

Ticker Querverweise
Altes Früheres

CD - cargo city
Die CD "when I sleep ... (EP)"

28.01.2008 Die CD enthält 5 Tracks. Die Spieldauer beträgt 15 Minuten 2 Sekunden.

CD - KC Blue
Die CD "Live vom Jazz-Festival Göttingen 2007"

28.01.2008 Die CD enthält 11 Tracks. Die Spieldauer beträgt 48 Minuten 51 Sekunden.

CD - Kommando Elefant
Die CD "Jukebox war gestern heute bin ich (Promoversion)"

28.01.2008 Die CD enthält 11 Tracks. Die Spieldauer beträgt 40 Minuten 7 Sekunden.

CD - Parforce
Die CD "Promotion-CD 2006"

28.01.2008 Die CD enthält 9 Tracks. Die Spieldauer beträgt 43 Minuten 1 Sekunden.

CD - Yoyo
Die CD "Live am 10.9.2006 in Rothenburg o.d. Tauber (Promotion-Mix)"

28.01.2008 Die CD enthält 16 Tracks. Die Spieldauer beträgt 67 Minuten 24 Sekunden.

CD - Bourbon Bluesrock Band
Die CD "Proberaum 16.12.2007"

28.01.2008 Die CD enthält 11 Tracks. Die Spieldauer beträgt 44 Minuten 55 Sekunden.

Ganztagsschulen
Restgelder aus dem Ganztagsschulprogramm freigegeben

29.01.2008 Mit dem Investitionsprogramm des Bundes "Zukunft Bildung und Betreuung" wurden Umbauten von Schulen zu Ganztagesschulen finanziert.. Aus dem auslaufenden Investitionsprogramm können wegen sparsamer Einsparungen beim Bau weitere 24 Umbauprojekte finanziert werden. Für das kommende Schuljahr hat der Kultusminister weitere 124 Schulen als Ganztagsschulen genehmigt, wobei die Schulen aber auch die Zuweisung von entsprechenden Lehrerstunden verzichten mussten.
[Nachtrag:
24.01.2008Redaktion: Korrektur von Rechtschreibfehlern]

Termine
Zwei Seiten der Armutsbekämpfung

29.01.2008 Verschiedene Termine zu Politik und Wirtschaft
- 17.01. ~ 19:00 // Holbornsches Haus / Vortrag zum Thema Armutsbekämpfung von EU-Parlamentarierin der Linken
- 23.01. ~ 18:00 // Kreistagssaal - WRG informiert über Fördermöglichkeiten für Klein- und Mittelständische Unternehmen

Atomkraft
Ist Vattenfall eine Energie-Heuschrecke?

29.01.2008 Nach der Pressemitteilung von Hans-Josef Fell, Sprecher für Energie, Technologie und Energieexperte der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRüNEN, hat Vattenfall, Betreiber des Atomkraftwerks Vattenfall, einen Störfall nicht umgehend gemeldet. Die Zuverlässigkeit von Vattenfall als AKW-Betreiber ist zweifelhaft und Fell fordert die sofortige Schließung des Atomkraftwerks Brunsbüttel und den Entzug der Betriebserlaubnis. Auch das Umweltministerium in Kiel soll von dem Störfall gewusst und ihn mit vertuscht haben.
[Erläuterung: Wenn ein technischer Fehler den kontrollierten Betrieb eines Atomkraftwerks stört, spricht man von Unfall. Wenn durch technische Fehler der kontrollierte Betrieb eines Atomkraftwerks in bestimmten Notsituationen sein könnte, dann spricht man von einem Störfall. Zum Beispiel würde man von einem Störfall sprechen, wenn bei Ihrem Auto die Radmuttern nur locker aufgeschraubt sind. Sie können mit dem Auto ohne Probleme fahren. Erst wenn sich die Muttern gelöst haben und das Rad in der Kurve abfällt, dann würde man von einem Unfall sprechen. Wenn Sie von den lockeren Radmuttern wissen, werden sie sicher nicht mehr mit 180 über die Autobahn rasen. Wieso ließ man dann das AKW bis zum Störfall im Sommer letzten Jahres weiterlaufen?]

Gift-Diäten
Schnell-Schlank-Diäten: teuer und gefährlich

29.01.2008 Die Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. verweist auf eine Untersuchung der Stiftung Warentest. Die haben sechzehn Schlankheitsmittel aus dem Internet untersucht. "13 der getesteten 16 Produkte stellen wegen ihrer Inhaltsstoffe eine hohe bis sehr hohe Gesundheitsgefahr dar!" Wenn die überflüssigen Pfunde langfristig verschwinden sollen, rät die Verbrauchzentrale zu einer Ernährungsumstellung und zu mehr Bewegung.

Salamiabzug
Steht die Gothaerzentrale bald zum Verkauf an?

29.01.2008 Der Fraktionsvorsitzenden der SPD im Göttinger Stadtrat kritisiert die schrittweise Schließung des Standorts Göttingens. Der Fraktionsvorsitzenden appelliert an das soziale Gewissen der Manager in dem Konzern.
[Anmerkung: Langsam blutet Göttingen wirtschaftlich aus - auch wegen des wirtschaftlichen Desinteresses der lokalen Politikgrößen. Dr. Dieter Porth.]

Ursachenhypothese
Atomkraftwerk als Neutronenstrahler

29.01.2008 Das Portal der Atomindustrie www.kernenergie.de konnte keine Literaturquelle benennen, die beschreibt, wie groß der Neutronenfluss aus einem Reaktor ist. In einer Hypothese wird ein Atomkraftwerk als Neutronenlampe betrachtet, um damit die Kinderkrebsstudie deuten zu können. Die Studie wurde vom Bundesamtes für Strahlenschutz in Auftrag gegeben und hat festgestellt, dass für Kinder in der Nähe von Atomkraftwerken ein erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen besteht. Da der Neutronenfluss von den üblichen Meßmethoden nicht erfasst wird, kann die Idee das Versagen des Radioaktivitäts-Monitorings deuten.

Sorgenhilfe
Mitarbeiter gesucht

29.01.2008 Das Kinder-   Jugendtelefon Göttingen e.V. wird von ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut. Die Mitarbeiter durchlaufen eine siebzigstündige Ausbildung und bieten den Kindern und Jugendlichen am Telefon ein offenes Ohr. Um von Montags bis Samstags die Besetzung des Telefons von 15:00-19:00 gewährleisten zu können, werden neue Mitarbeiter gesucht.

Landtagswahl
Audiomeldung als moderne Pressemitteilung

29.01.2008 In heutiger Zeit sind Aufnahmegeräte für billiges Geld zu haben. Auch das versenden von Audiodateien ist im Zeitalter des Internet problemlos möglich. Trotz vieler Pressemitteilungen nutzt kaum ein Politiker die Möglichkeit zu Audiostatements. Mit der offenen Anfrage soll getestet werden, wie modern die Spitzenpolitiker der Parteien sind und gleichzeitig sollen einige interessierende Themen angesprochen werden.

Schmuddelfisch
Stammt Räucherlachs von "Verleihnix"?

29.01.2008 Die Verbraucherzentralen haben die hygienische Beschaffenheit von verpacktem Räucherlachs und Graved Lachs prüfen lassen. Knapp ein Drittel aller Proben waren wegen hoher Keimzahlen hygienisch bedenklich. Empfindliche Menschen können von angedorbenen Lachs Durchfall bekommen - im Extremfall können bei schwangeren Frauen Fehlgeburten auftreten. Empfindlichen Personen, Schwangeren und Kindern empfiehlt die Verbraucherzentrale deshalb Lachsverzicht. Allen anderen rät die Verbraucherzentrale Lachs spätestens drei Tage vor dem Verfallsdatum verzehrt zu haben.
[Erläuterung zur Überschrift: Verleihnix ist der Fischhändler im Comic "Asterix und Obelix". Seine Fische dienen oft als Waffe bei den dörflichen Prügeleien. Vielleicht ... ? Dr. Dieter Porth]

Globalisierungskritik
"Vom Unmut zum Widerstand"

29.01.2008 Am 17.12. um 20:00 Uhr findet im DBG Haus ein Vortrag zum Thema " Soziale Bewegungen: Vom Unmut zum Widerstand - aber wie zur 'möglichen anderen Welt'?!" statt. Nach dem Vortrag ist eine Diskussion geplant..

Gewaltideologie
Selbstverständnis der militanten Linken

29.01.2008 In der Göttinger Drucksache wurde ohne Angabe des/der Autoren eine Schrift zum Selbstverständnis der militanten Linken veröffentlicht. In dem Artikel versuchen der/die Autoren ihre Taten und Gewalttaten ideologisch zu legitimieren. Die Göttinger Drucksache erscheint unregelmäßig als linkes Untergrundblättchen und ist nur über ein Postfach im "Buchladen Rote Straße" zu erreichen. .
[Anmerkung: Unterschiedet sich ein linker Militant vom amerikanischen Soldaten im Irak? Dr. Dieter Porth.]

Grundeinkommen
Gruppe wirbt für Vortragsveranstaltung am 19.10

29.01.2008 Die Kritik gegen die Entwürdigung durch Hartz IV hat zu verschiedenen Formen des Protests und politischen Gegenentwürfen geführt. Ein Gegenentwurf ist die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens. In Göttingen haben Göttinger Bürger für diese Idee den politikübergreifenden Arbeitskreis Grundeinkommen Göttingen gegründet, die zur Förderung der Idee am 19. Oktober in der Waldorfschule einen Vortragsabend. Als Gäste ist u.a. Sascha Liebermann aus Frankfurt/Main eingeladen.

Jugendpreis
Bürgerstiftung stiftet Preis für aktive Schüler

29.01.2008 Die Bürgerstiftung stiftet einen neuen Preis "Aktive Schüler". Der Preis beträgt dreitausend Euro. Das Geld sollen Schüler erhalten, die im Bereich von Schülerfirmen besonders aktiv sind.
Bewerbungsschluss ist am 1.11.2007.

Neues Späteres

Klinikum
Güntzler widerspricht Verkaufsgerüchten

30.01.2008 Der Fritz Güntzler (CDU) widersprach Meldungen, wonach eine CDU-Regierung die keinen Verkauf des Klinikums plane. Der Sanierungsprozess der Universitätsmedizin wird in der kommenden Legislaturperiode weiter vorangetrieben.

Frühjahrsprogramm
Selbstausbeutung im Ehrenamt, ...

30.01.2008 Die Freie Altenarbeit Göttingen e.V. setzt in ihrem Programm verschieden Schwerpunkte. Zum Beispiel sind am 6.2. die unsichtbaren Handicaps für Behinderte und am 3.3. ist unter anderem die "Alten-WG" ein Thema. Ein sehr persönliches Thema wird am 2. April im Erzählcafe angeschnitten: die erste große Liebe. Das Thema Ehrenamt wird immer wieder von Politikern gelobt. Am 4. Juni wird die "Selbstüberlastung im Ehrenamt" im Erzählcafe besprochen. Viele weitere Themen finden sie in der Programmübersicht. Als unter anderem ein weiteres Projekt soll im Frühjahr eine "Biographiegruppe" gegründet werden.
[Nachtrag:
31.01.2008Korrektur der Schlagzeile]

Session
67.igste "Offenes Singen" am 4.2. letztmalig im jt-Casino

30.01.2008 Am 4.ten Februar findet das monatliche und 67.igste Offene Singen zum letzten Mal im jt-Casino statt. Das offene Chorsingen zieht ab März in das neue Kulturcafe in der Burgstraße gegenüber vom Apex um - in das Cafe Unplugged. Das offene Musizieren findet wie immer am zweiten Montag im Februar im Musi-Kuss statt. Die Noten findet man bei Nota Bene. Das offene Musizieren wie auch das offene Singen organisiert Wieland Ulrichs.

Rückblick 4/08
Konzerte vom 24.Januar bis zum 30.Januar

30.01.2008 Der Konzertkalender bietet einen Überblick über die aktuellen Konzerte in Göttingen und Südniedersachsen. Dieser Rückblick archiviert nur die Ankündigungen, um vielleicht später die oder andere musikalische Entwicklung nachzeichnen zu können.
Neben den Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands finden sich hier auch die Links zu Veranstaltern und Bühnen und zu einigen früheren Bühnenkritiken von den Bürgerstimmen..

live - Metal im Blue Note
"bleeding in desperation", "desolation", "to resist fatality", "forever it shall be"

29.01.2008 Am 25. Januar spielten die vier Metal-Bands "bleeding in desperation", "desolation", "to resist fatality" und "forever it shall be" im Blue Note. "bleeding in desperation" heizte das Publikum richtig an und begeisterte es. "desolation" zeigte variationsreiche Musik. "to resit fatality" hatte viele variationsreiche Metal-songs im Repertoire und zeigte ein professionelles Marketing. "forever it shall be" machten den Abschluss und konnten das Publikum nocheinmal richtig zum Feiern bringen.
Professionalitätsnote
- für "bleeding in desperation": 2
- für "Desolation": 3
- für "to resist fatality": 3+
- für "forever it shal be": 2
[Hinweis für Modem-Besitzer: Die Datei enthält zwanzig Bilder und ist weit über 500kByte groß. Dr. Dieter Porth]

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