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Lokalenergie
Landrat will mehr Wassermühlen für Stromerzeugung

29.07.2009 Der Landrat Reinhard Schermann zog angesichts der Ortbesichtigung der Wassermühle in Bilshausen eine positive Bilanz zur Ökoenergieerzeugung im Landkreis Göttingen. Allein die fünf Bioenergiedörfer machen den Landkreis einzigartig. Aber auch im Bereich der modernen Stromerzeugung mit Wassermühlen kann sich der Landrat noch weiterreichende Entwicklung vorstellen. Schließlich gab es früher insgesamt 131 Wassermühlen im Landkreis, von denen derzeit noch 39 in Betrieb sind.

 
Internet-Zitat: Website: Kontaktlink zu Landkreis Göttingen [ Homepage ] (---)
 

Pressemeldungen vom Landkreis Göttingen - Pilotprojekt mit Nobelpreisträger in Bilshausen erfolgreich gestartet - Landrat will Ausbau umweltfreundlicher Energien weiter vorantreiben

Den Ausbau umweltfreundlicher Energiegewinnung will Landrat Reinhard Schermann weiter vorantreiben. Schwerpunkt soll in der nächsten Zeit die Stromerzeugung durch Wasserkraftanlagen sein. Derzeit werden Gespräche über ein Kooperationsprojekt mit Nobelpreisträger Prof. Dr. Erwin Neher, Dr. Heinrich Wilckens, dem Vorstandsvorsitzenden der E.ON Mitte AG, und dem Landkreis Göttingen geführt.
Dies gab Landrat Reinhard Schermann jetzt anlässlich einer Ortsbesichtigung des von Herrn Prof. Dr. Neher und Herrn Dipl.-Ing. Ulrich Brandl erfolgreich gestarteten Pilotprojekts an einer ehemaligen Wassermühle in Bilshausen bekannt.
Kernpunkt der Überlegungen ist nach Angaben von Schermann eine Bestandsaufnahme der im Jahr 1989 noch vorhandenen 39 Anlagen von ursprünglich 131♠ 1. Ziel ist die Steigerung der Energiegewinnung aus Wasserkraft durch Optimierung der vorhandenen Systeme auf den neuesten Stand der Technik und ggf. Wiederinbetriebnahme stillgelegter Anlagen.
Aufgrund der positiven Ergebnisse des Bilshäuser Pilotprojekts solle in einem ersten Schritt flächendeckend eine Überprüfung der kleinen Wasserkraftwerke im Zusammenwirken mit der E.ON Mitte AG und den Eigentümern vorgenommen werden.
Diese Überlegungen werden durch die vorteilhaften Einspeisevergütungen des "Erneuerbaren Energiegesetzes" gestützt. In Verbindung mit der Modernisierung der Anlagen sei heute ein wirtschaftlich effizienter Betrieb möglich.
Schermann kündigte an, dass darüber hinaus gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Neher und E.ON Mitte AG neuartige Referenzvorhaben auf ihre Realisierbarkeit in den nächsten Wochen geprüft werden sollen.
Des Weiteren würden Überlegungen angestellt, ob auch der Neubau zusätzlicher Wasserkraftanlagen unter Berücksichtigung der ökologischen Belange realistisch erscheine. Die geplante 2 x 400 kW-Anlage an der vorhandenen Staustufe Bonaforth an der Fulda sei ein gutes Vorbild für derartige Perspektiven.
Schermann betonte abschließend, dass im Landkreis Göttingen eine umweltfreundliche Energieversorgung vor allem aus einem Mix aus Bioenergie, Wasserkraft, Geothermie, Fotovoltaik und Deponiegasnutzung weiter forciert werden solle.
In diesem Zusammenhang unterstrich er, dass mit dem überwiegend schon begonnenen Bau von vier weiteren Biogasanlagen in 2010 fünf Bioenergiedörfer im Landkreis Göttingen bestehen werden. Dies sei weltweit einzigartig.
erstellt am 27.07.2009

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) Ich glaube Investitionen in Wassermühlen sind sicherer als Staatsanleihen, die nach einem Staatsbankrott nichts mehr Wert sind.
Dr. Dieter Porth

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