geändert am 11.02.2010 - Version Nr.: 1. 1763

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Anhörung
K+S-Konzept bestenfalls Übergangslösung, Nordsee-Pipeline weiter favorisiert

26.01.2010 Bei der gestrigen Sitzung 26.1. wurden die Gutachten zur Entsorgung von den Salzlaugen vor zirka 50 Zuhörern vorgestellt. Die Gutachter halten das Konzept der "Neuen Integrierte Salzabwassersteuerung“ (NIS), vorgelegt von der K+S-AG, mit Blick auf das Grundwasser für riskant. Weiter wurde das Konzept der Einleitung der Salzlaugen in die Nordsee diskutiert. Aus ökologischen Gründen sollte laut Gutachten eine Einleitung im Bereich des Jadebusens erfolgen. Am 9. Februar soll eine abschließende Stellungnahme des Runden Tisches erfolgen.
[Die Vermeidung von anfallenden Salzlaugen, wie es der kürzlich gefasste Beschluss des niedersächsischen Landtags fordert, war nicht Teil der Tagesordnung des Runden Tisches. Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Angesichts des Beschlusses bleibt also die Frage offen, ob der so genannte Runde Tisch Werra wirklich als Beteiligungsforum für die verschiedenen Anrainer gewertet werden kann. Gerade der Beschluss des niedersächsischen Landtages zeigt, dass im Rahmen des Runden Tisches wohl wichtige Fragen ausgeblendet wurden.
Die abschließende Beschlussfassung am 9. Februar hat also nur einen eher geringen Wert für die Bewertung, ob der K+S Konzern nachhaltig mit der Umwelt umgegangen ist. Weiterhin scheint es daher zweifelhaft, dass die Beschlussfassung alle relevanten Informationen berücksichtigt. Der Runde Tisch hat also bestenfalls noch Feigenblatt-Funktion. Man darf gespannt sein, ob und wie stark sich die K+S AG sowie die hessische und thüringische Behörden auf die Beschlussfassung dieses Runden Feigenblatt-Tisches bei ihren Entscheidungen stützen werden.
Dr. Dieter Porth
Die Zahl der Zuhörer ergab sich aus dem Begleitschreiben zur Pressemeldung.

 
Internet-Zitat: Website: Kontaktlink zu Runder Tisch "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" [ Homepage ] (---)
 



Verschiedene Meldungen - Gutachter am Runden Tisch: NIS möglich, aber riskant – geringes Risiko für die Umwelt bei Einleitung in die Nordsee

Gutachter untersuchten im Auftrag des Runden Tisches die beiden diskutierten Entsorgungsverfahren für das nicht vermeidbare Salzabwasser: Die Bedenken gegen eine Einleitung in die Nordsee konnten weitgehend ausgeräumt werden. Die von K+S als mögliche Alternative favorisierte "Neue Integrierte Salzabwassersteuerung" (NIS) ist laut Gutachter zwar grundsätzlich machbar, aber riskant. Außerdem wird die Werra in diesem Fall dauerhaft belastet bleiben.
Die von K+S geplante NIS sieht vor, hartes Salzabwasser zu versenken und in einer gewissen Entfernung davon weiches Salzabwasser abzupumpen. Dieses muss dann auf Dauer in die Werra eingeleitet werden. Hintergrund: Die weichen Wässer sind für die Lebewesen in der Werra weniger schädlich als die harten Wässer. Dadurch, so die Aussage des Gutachters, wird die Werra aber nicht grundsätzlich saniert. "Ich fühle mich in meiner Einschätzung, die ich mit der großen Mehrheit am Runden Tisch teile, bestätigt: Die NIS ist allenfalls als Übergangstechnik bis zum Bau der Pipeline zu rechtfertigen. Dauerhafte Einleitungen in die Werra sind keine nachhaltige Lösung."
Will man die NIS dennoch realisieren, sieht Prof. Sauter, Professor für angewandte Geologie an der Universität Göttingen, Risiken aufgrund von Ungewissheit:

  • Niemand weiß genau, wo sich welches Abwasser (insgesamt wurde in den vergangenen 80 Jahren etwa ein Kubikkilometer Abwasser versenkt) im Untergrund befindet.
  • Die für die Versenkung genutzte geologische Schicht, der Plattendolomit, ist komplex, er hat Klüfte und Poren. Wie genau sich das Salzabwasser im Untergrund bewegt, ist unklar. Und was sich im darüber liegenden Buntsandstein tut (der Grundwasserleiter), ist kaum vorhersagbar.
Zusätzlich beschäftigte sich die Arbeitsgruppe mit den Auswirkungen einer Einleitung von Salzabwasser auf die Nordsee. Modellberechnungen der Bundesanstalt für Wasserbau zeigen, dass eine Einleitung von Salzabwasser am besten im Jadebusen erfolgt, da hier dicht am Ufer eine große Wassertiefe ansteht, ein intensiver Wasseraustausch durch Ebbe und Flut erfolgt und vor allem auch kein Ästuar vorliegt (kein Fluss leitet hier Süßwasser ein). Die Zunahme des Salzgehaltes dort wäre im Fall einer Einleitung so gering, dass sie sich kaum messen lässt (im Promille-Bereich des natürlichen Gehaltes). Schutzgebiete wie der Nationalpark Wattenmeer würden nicht beeinträchtigt. Und dort, wo die Salzmengen derzeit via Werra und Weser eingeleitet werden, sind die Auswirkungen für die Lebewesen dagegen deutlich größer.
Am 9. Februar soll die abschließende Beschlussfassung am Runden Tisch erfolgen.

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Debatte um Freiheit und Sicherheit – Wann kommt sie?

27.01.2010 Bitkom, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., fordert eine Internet-Politik aus einem Guss. Dabei begründen sie ihr Anliegen mit einer Umfrage, wonach 60% aller Bundesbürger sich wünschen, dass die Internetpolitik in der nächsten Legislaturperiode ein wichtiges Thema sein sollte, wobei von den Bürgern die Sachkompetenz der Politiker eher bezweifelt wird.
[Insgesamt ist es ein wichtiges Thema. Könnte die Bitkom einen Workshop oder eine Online-Konferenz zu dem Thema organisieren? Dr. Dieter Porth]

Streicheleinheiten
Kaufen, Kaufen, Kaufen ,… - Die neue Sucht

27.01.2010 80k Menschen in Niedersachsen, also zirka jeder Hundertste, sind in Niedersachsen kaufsüchtig. 7% bzw. ungefähr jeder Fünfzehnte gilt als kaufsuchtgefährdet, wobei eher Frauen als Männer betroffen sind und wobei die Sucht im Winter stärker als im Sommer ist. Für den Kaufsüchtigen ist der Kauf oft eine Ersatzhandlung für Anerkennung, für fehlende Liebe, für ein Füllen von innerer Leere, für ein Trostpflaster, für einen Partnerersatz oder für Ähnliches. In der Meldung wird auf die Website einer hnnoverschen Selbsthilfegruppe hingewiesen.
[Die Zunahme an Kaufsucht könnte als Indiz für die politisch bewirkte und demographisch bedingte Vereinsamung der Gesellschaft gewertet werden. Dr. Dieter Porth]

Fußball
Fouls: Große Spieler sind häufiger schuld!

26.01.2010 In der Meldung weist die Rotterdam School of Management, Erasmus University, auf eine Studie zum Fußball hin, wonach in unklaren Foul-situationen die großen Spieler häufiger als die kleineren Spieler bestraft wurden. Die Studie wollte die Annahme untersuchen, ob die Körpergröße von anderen Personen mit Konzepten wie Aggression und Dominanz zusammenhängt. Wenn dem so wäre, würden eher die größeren Spieler für Fouls bei unklarer Foullage verantwortlich gemacht werden. Ihre Bestätigung fanden sie beim Untersuchen von 85.262 Bundesliga-Fouls, von 32.142 Champions League Fouls sowie von 6.440 FIFA-World-Cup-Fouls.
[Quergedacht: Lässt sich die Benachteiligung von Jungen in der Schule damit erklären, dass Jungen häufiger als Mädchen mit Konzepten wie Aggression und Dominanz in Zusammenhang gebracht werden. Werden deswegen Jungen häufiger als Mädchen ermahnt, bestraft und mit schlechten Noten belegt? Dr. Dieter Porth]

Vorbereitung
RSV 05: zwei Testspiele – ein Abgang

26.01.2010 Zur Vorbereitung auf die Rückrunde bestreitet der RSV Göttingen 05 zwei Testspiele. Am 30.01.2010, um 11:00 Uhr wird die Mannschaft beim Greitweg gegen den hessischen Verbandsligisten SV Adler Weidenhausen antreten. Am Sonntag den 31.01.2010 kommt es ab 16:00 zum Freundschaftsduell mit dem Oberligisten FC Eintracht Northeim. Weiter wird in der Meldung der Rückwechsel von Falk von der Crone zu seinem Heimatverein FC Weser bekanntgegeben.

Reaktion
Grüne verurteilen Gewalt zur Durchsetzung politischer Ziele

25.01.2010 Die Ratsfraktion der Grünen reagiert auf die Meldungen zum Brand in der Teeküche des Kreishauses. Wenn der Anschlag tatsächlich das Ziel gehabt haben sollte, von Abschiebung betroffenen Menschen in Göttingen zu helfen, so hat der Anschlag nach Meinung der Grünen Ratsfraktion genau das Gegenteil erreicht. Die Ratsfraktion distanziert sich von dieser Form der Durchsetzung politischer Ziele.

Rabatt
Berufspendler-Monatskarten gibt es beim VSN für Firmen billiger

26.01.2010 Die Stadt Göttingen zitiert eine Meldung des Verkehrsverbunds Südniedersachsen (VSN), in der auf das spezielle Tarifsystem für Firmen hingewiesen wird. Danach bekommen Firmen je nach Bestellmenge für die nicht übertragbaren Jahresabos auf die jeweiligen Preise der Jahresabos Rabatte zwischen 6% und 18% eingeräumt. Mehrere Firmen können sich zu Einkaufsgemeinschaften zusammenschließen.

Neuere Nachricht

Film-Fabrik
"Sherlock Holmes" ab 28.1. in Duderstadt

27.01.2010 Das Duderstädter Kino Film Fabrik zeigt in der Woche vom 28.1. – 3.2. den Kriminal-Actionfilm "Sherlock Holmes". Als Filmkunst wird die schweizerische Komödie " Die Standesbeamtin - Drei sind eine zuviel" gezeigt. Für die Kinder gibt es am Samstag "Jasper und das Limonadenkomplott". Eine weitere Woche darf man sich auf den Comic-Reality-Film "Alvin und die Chipmunks 2" sowie über den 'Heimatfilm' "Soul Kitchen" freuen.

Grundeinkommen
Grüne begrüßen öffentliche Anhörung

27.01.2010 Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN begrüßt den Beschuss, die Petition zum bedingungslosen Grundeinkommen in öffentlicher Ausschusssitzung zu behandeln. Damit respektiert der Petitionsausschuss angemessen das Votum von über zweiundfünfzigtausend Unterzeichnern zur entsprechenden Online-Petition.

Modern
Video-Pressemeldung der niedersächsischen Grünen bei YouTube

27.01.2010 Die Niedersächsische Landtagsfraktion der Grünen zeigt keine Scheu vor den neuen Medien. Mit einem Vodcast (=Video-Podcast) äußern sie sich zum Thema "Demokratie, Streitkultur, Twitter & Co im Niedersächsischen Landtag".
[Mit dem Vodcast (=Video-Podcast) gehen die Grünen fortschrittlich den ersten Schritt in Richtung einer Videopressemeldung. Dr. Dieter Porth]

Falschgeldwarnung
Vermehrt "Falsche Funfziger" unterwegs

26.01.2010 Am 19. Januar bezahlten im Bereich Grone drei Personen mit falschen Fünfzig Euro-Scheinen, wie die Polizei in einer Meldung mitteilte. Zu den drei Verdächtigen hat die Polizei Phantombilder veröffentlicht und bittet die Bürger um Mithilfe. Gleichzeitig wird in der Meldung darauf hingewiesen, dass in Niedersachsen in letzter Zeit immer häufiger mit Falschgeld betrogen wird. Insbesondere die 20-Euro-Scheine und die 50-Euro-Scheine werden von Kriminellen häufig gefälscht.

Ehrenamt
Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) sucht Helfer für Betreuungsaufgaben

27.01.2010 Am Samstag dem 24.1. kam es aus bisher unbekannten Gründen in der Theodor Heuss Straße zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus. Neben den Löscharbeiten mussten die geretteten Anwohner längere Zeit betreut werden. Diese Aufgabe übernahm die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) vom Arbeiter Samariter Bund OV Göttingen. Das in Polizeimeldungen beschriebene Ereignis macht deutlich, dass der Katastrophenschutz neben Feuerwehr und THW noch weitere Einsatzgebiete umfasst. Freiwillige sind bei der SEG immer willkommen.

Werraversalzung
K+S: der Runder Tisch ist gescheitert

10.02.2010 Die K+S AG (Subkategorie Werraversalzung) kritisiert den Abschlussbericht des runden Tisches als weltfremd, weil betriebswirtschaftliche & politische Aspekte nicht berücksichtigt wurden. Weiterhin hebt die Meldung hervor, dass die geplanten Investitionen von 360 Millionen Euro die Schmerzgrenze sind, die der Konzern für Umweltschutz ausgeben will, wobei damit die Öffentlich-Rechtliche Vereinbarung zwischen Hessen, Thüringen und der K+S AG erfüllt wird.
[An eine kleine pubertierende, zickige Göre erinnert mich im ersten Absatz der Satz "Der Runde Tisch lässt den fehlenden politischen Konsens außer Acht, klammert bewusst betriebswirtschaftliche Aspekte aus und verliert bei der Frage der ökologischen Sinnhaftigkeit die notwendige Verhältnismäßigkeit aus dem Auge.". Dr. Dieter Porth]

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