geändert am 06.03.2010 - Version Nr.: 1. 1881

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Armenproteste
Aufruf zur Demo am 20.3. in Essen

04.03.2010 In der aktuellen Pressemeldung wird gegen die Hetze vom Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, Thilo Sarrazins, protestiert. Die Initiative "Wir zahlen nicht für Eure Krise" nutzt diesen Protest weiter, um auf die Demonstration am 20. März in Essen hinzuweisen. Die Forderungen nach einem Regelsatz von 500 Euro und einem Mindestlohn von 10 Eurpo pro Stunde wird bekräftigt.
[Die Äußerungen von dem Vorstandmitglied der Deutschen Bundesbank legen den Gedanken an den Straftatbestand §130 der Volksverhetzung nahe. Wenn die Äußerungen von Sarazin so ungeheuerlich sind, warum stellt die Initiative dann keine Strafanzeige und fordert bei der Süddeutschen eine Gegendarstellung ein? Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Bei dejure.de heißt es im §130 StGB (http://dejure.org/gesetze/StGB/130.html )
" § 130 - Volksverhetzung
(1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
1. zum Haß gegen Teile der Bevölkerung aufstachelt oder zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen sie auffordert oder
2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, daß er Teile der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,

wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
…",
Die Reaktion in der Pressemeldung zeigt, dass sich die Gruppen durch die Äußerungen in ihrer Würde verletzt sehen. Weiterhin wurde behauptet, dass in Teilen nur mit Behauptungen von dem besagten Menschen agiert wird, so dass man schon von Verleumdung reden könnte. Es ist nun unklar, in welchem Zusammenhang der Satz von der Zahlenschöpfung gefallen ist, aber in der vorliegenden Formulierung wirft es nicht unbedingt ein positives Licht auf das Vorstandmitglied der Deutschen Bundesbank. Strafrechtlich kommt sicher erschwerend hinzu, dass hier die Äußerungen über einen längeren Zeitraum getätigt worden sein sollen. Dies ist dann sicher ein Sachverhalt, der den Tatbestand der Volksverhetzung auch bei verschiedenen grenzwertigen Äußerungen stützen könnte.
Dr. Dieter Porth

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Wir zahlen nicht für eure Krise [ Homepage ]
 



Meldungen vom Erwerbslosenforum.- Pressemitteilung (1) der Vorbereitungsgruppe für die Demonstration "Wir zahlen nicht für Eure Krise! vom 02.03.2010 - Sarrazin führt Krieg gegen Arme und Migranten

Helmut Born von der Vorbereitungsgruppe für die Demonstration "Wir zahlen nicht für Eure Krise! Zwingen wir die Profiteure zur Kasse!" (am 20.März in Essen) ist empört über Thilo Sarrazins wiederholte Angriffe auf die sozial Schwachen. "Hartz IV-Bezieher sollen öfters kalt duschen", hat Sarrazin erneut gegenüber der SZ geäußert, Warmduscher hätten es noch nie zu etwas gebracht. Born sieht darin eine "Fortsetzung der Kriegserklärung der Besserverdienenden an Hartz-IV-Bezieher und Migranten".
Der ehemalige Finanzsenator in Berlin und jetzt Bundesbanker wirft seit Jahren Hartz-IV-Beziehern sowie Migrantinnen und Migranten aus dem arabischen und türkischen Raum mit unbewiesenen Behauptungen vor, nur Schmarotzer zu sein. Zuletzt im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" (Ausgabe vom 1.März): "Ein arbeitsloses Ehepaar mit 5 Kindern käme auf 2700 Euro netto, deswegen hätten sie in den niedrigen sozialen Schichten ja auch so viele Kinder." Er wiederholte auch seine Äußerung von vor einem halben Jahr, Türken und Araber hätten keine produktive Funktion außer für den Obst- und Gemüsehandel, 70% von ihnen seien weder integrationsfähig noch intergrationswillig. Als Finanzsenator hatte er Hartz-IV-Beziehern einen Speiseplan vorgeschlagen, der auf 1800 Kalorien am Tag gekommen wäre – das wäre systematische Unterernährung, denn ein Erwachsener braucht zwischen 2300 und 2900 Kalorien am Tag.
Der Direktor des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung hat Sarrazin nachgewiesen, dass seine Zahlen aus der Luft gegriffen sind. Dem widerspricht Sarrazin nicht einmal, er ist sogar stolz drauf: "Wenn man keine Zahl hat, muss man eine schöpfen."
Ähnlich "genau" hält er es mit wissenschaftlichen Erkenntnissen: Intelligenz sei weitgehend erblich, deshalb brauchten Menschen aus der Unterschicht auch keine Schule, sie könnten eh nicht gefördert werden, so seine Schlussfolgerungen. Armut sei auch keine Frage des Geldes, sondern "eine Frage der Mentalität, des Wollens und der Einstellung".
Hartz IV ist Armut per Gesetz. Das Bundesverfassungsgericht hat gerade "entschieden, dass die Vorschriften des SGB II, die die Regelleistung für Erwachsene und Kinder betreffen, nicht den verfassungsrechtlichen Anspruch auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums erfüllen". Der Wille, dies per Gesetz wieder zu korrigieren und die Regelsätze anzuheben, fehlt jedoch. Das Bündnis "Wir zahlen nicht für eure Krise" sieht einen schreienden Widerspruch zwischen den von zahlreichen Untersuchungen belegten harten Fakten und dem Sozialstaatsgebot, an dem die Politik verbal festhält.
Der Widerspruch wird nach dem BVG-Urteil immer unhaltbarer. Sarrazin und Westerwelle lösen ihn dahingehend auf, dass sie den Armen vorwerfen, sie seien selbst an ihrer Lage schuld, und die Besserverdienenden aus der gesellschaftlichen Verantwortung herausnehmen.
"Die brutale Wahrheit zu Hartz IV" geht nach Sarrazin so: Im Krieg gelte auf dem Verbandsplatz immer das Prinzip, die leicht Verwundeten zuerst zu versorgen. Sarrazin sieht sich im Krieg gegen die Armen. In den Krieg schickt man Soldaten, keine Sozialarbeiter. Roland Koch in Hessen sekundiert mit der Forderung nach Arbeitspflicht für Hartz-IV-Bezieher. Der Beifall aus dem braunen Sumpf ist ihnen sicher – es gibt da eine geistige Verwandtschaft.
Das Bündnis "Wir zahlen nicht für eure Krise" ruft dazu auf, mit der Demonstration am 20. März in Essen der Kriegserklärung von Sarrazin, Koch und Westerwelle entschieden zu begegnen. Den sozialen Brandstiftern muss das Handwerk gelegt werden.
Wir fordern: Abschaffung von Hartz IV, ein Eckregelsatz von 500 Euro und ein gesetzlicher Mindestlohn von 10 Euro!
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
[…]
Aufruf und weitere Infos zur zur Demo am 20.3.2010 in Essen
Wir zahlen nicht für Eure Krise! - Zwingen wir die Profiteure zur Kasse!
http://www.krisendemo-nrw.de

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[Was tut die Landesregierung, um ihre Forderungen durchzusetzen? Meint "öffentliche Infrastrukturmaßnahme" das Niedersachsen dafür zahlt, damit man in Hessen und Thüringen weiter gute Kohle und und Steurn und Jobs und Beraterverträge und ... einsacken kann. Dr. Dieter Porth]

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[100k€ = 100.000 Euro]

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