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Umwelt,Politik ~ <!-- THandeln -->berichten ~ Dr. Dieter Porth - Göttingen

In einer Pressekonferenz am 27. Juli sprechen sich die Ratsfraktion der SPD und der Grünen gegen den Kauf von Erdgas-betriebenen Bussen aus. Sie begründeten ihre Entscheidung mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Gründen.

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Pressemitteilung Bürgerstimmen im Göttinger-Land [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)

[Göttingen - 29.07.06] [Bericht]

Porth ©2006

Porth , 2006 © Tom Wedrins und Uli Holefleisch begründeten ihre Entscheidung gegen Stadtbusse mit Erdgasmotoren in schmucken grünen Hemden.

Tom Wedrins und Uli Holefleisch begründeten ihre Entscheidung gegen Stadtbusse mit Erdgasmotoren in schmucken grünen Hemden.


Ratsfraktionen von SPD und Grüne gegen Stadtbusse mit Gasantrieb
Die SPD-Ratsfraktion und die Ratsfraktion der Grünen sprachen sich am 27. Juli gegen den Kauf von Stadtbussen mit Gasantrieb aus. Die Entscheidung hat sich nach einer Vortragsveranstaltung herausgebildet, die von den Stadtwerken organisiert worden war. Die Entscheidung begründeten Tom Wedrins (SPD, Fraktionsvorsitzender) und Uli Holefleisch (Grüne, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender) an Hand von Diagrammen, die beim Vortrag präsentiert wurden.
Die beiden Politiker begründeten ihre Entscheidung einmal aus ökologischer Sicht. Durch die neuen Motoren, die schon die Euro V-Norm  Kommentarpiktogramm   erfüllen, ist die Umweltbelastung geringer als bei Gasmotoren. Sie zeigten Diagramme, auf denen die Stickoxidbelastung  Kommentarpiktogramm   und die Feinstaubbelastungen beiden Motorenarten verglichen wurden.
Sie führten aber auch ökonomische Gründe an. Nach Aussage von Experten ist ein Erdgas-betriebner Bus um 50 Cent pro gefahrenen km teurer als ein Bus mit Dieselantrieb. Allein im Kraftstoffverbrauch war nach dem Diagramm der Erdgas-betriebene Bus um 5 Cent teurer als ein vergleichbarer Bus mit Dieselantrieb. Da Erdgas und Erdölpreis mehr oder minder parallel sich entwickeln, werden die Treibstoffkosten vergleichbar bleiben. Aus Kostengründen ist daher ein Bus mit Dieselantrieb vorzuziehen.
Als sozialen Grund führten sie die Vorbildfunktion an. Obwohl die Euro-V-Norm erst in drei Jahren (1.10.2009) verpflichtend wird, wurde bei den Verhandlungen darauf Wert gelegt, dass die Busse schon die Euro-V-Norm erfüllen. Damit sollen die Stadtwerke als öffentlicher Betrieb ihrer Vorbildfunktion gerecht werden.
Zum Aspekt der Versorgungssicherheit wurde auf der Pressekonferenz angeführt, dass in Zukunft neben dem Biodiesel auch weitere Ersatzkraftstoffe für Diesel zur Verfügung stehen werden
Ratsfraktion d&hellip ©2006

Ratsfraktion der Grünen und der SPD , 2006 © Die Stickoxidemissionen liegen Busse mit einem Gramm pro gefahrenen km unter dem fünf Gramm pro gefahrenen km bei gasbetriebenen Bussen.

Die Stickoxidemissionen liegen Busse mit einem Gramm pro gefahrenen km unter dem fünf Gramm pro gefahrenen km bei gasbetriebenen Bussen.

SPD-Ratsfrakti&hellip ©2006

SPD-Ratsfraktion und Ratsfraktion der  Grünen , 2006 © Vergleich der Feinstaub-Partikelmasse pro gefahrenen km. Die Euro-Norm IV und V liefern günstigere Werte als Motoren mit Erdgas. Der obere Balken gibt zum Vergleich den Grenzwert der Euro-V-Norm an.

Vergleich der Feinstaub-Partikelmasse pro gefahrenen km. Die Euro-Norm IV und V liefern günstigere Werte als Motoren mit Erdgas. Der obere Balken gibt zum Vergleich den Grenzwert der Euro-V-Norm an.

SPD-Ratsfrakti&hellip ©2006

SPD-Ratsfraktion und Ratsfraktion der Grünen , 2006 © Das Diagramm listet die verschiedenen kumulierten Mehrkosten für Solobusse in Euro/gefahrenen Bus-km. Es wird zwischen Fahrzeugmehrkosten, den Kraftstoffmehrkosten, den Werkstattmehrkosten, und den Werkstattzusatzinvestitionen unterschieden.

Das Diagramm listet die verschiedenen kumulierten Mehrkosten für Solobusse in Euro/gefahrenen Bus-km. Es wird zwischen Fahrzeugmehrkosten, den Kraftstoffmehrkosten, den Werkstattmehrkosten, und den Werkstattzusatzinvestitionen unterschieden.


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Erläterung und/oder Kommentar

Die Entscheidung ist wohlbegründet und gut durchdacht. Aus heutiger Sicht ist gegen eine solche Entscheidung nichts einzuwenden. Unter dem Aspekt der Israel-Krise besteht das geringe Risiko, dass die Ölversorgung sehr knapp wird. In dem Fall sind keine Kapazitäten zur Herstellung von ausreichenden Mengen Biodiesels verfügbar. In einer solchen Krise wäre sinnvoll, wenn die Mobilität in der Stadt zum Beispiel mit dem Gas aus den Faultürmen des Klärwerks sichergestellt werden kann.

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