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Ratsanträge
Nachwuchs für Freiwillige Feuerwehr & DSL

23.02.2009 Die Ratsfraktion der SPD stellt für die kommende Ratssitzung den Antrag, dass der Zugang zum schnellen Internet (DSL) in Stadt und Landkreis ausgebaut werden soll. Diesen Antrag sollen Stadt und Landkreis gemeinsam stellen, um so Fördergelder aus dem kreditfinanzierten Konjunkturpaket II zu erhalten.
Mit dem zweiten Antrag will die SPD die Verwaltung auffordern, Konzepte für eine Nachwuchsarbeit bei den Freiwilligen Feuerwehren zu entwickeln.
[Warum beschränkt man nicht einfach die Aufgaben der freiwilligen Feuerwehren auf den Brandschutz, um die Freiwilligen nicht auszubeuten? Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Die Vielfalt der Aufgaben führt zu einer erhöhten Einsatzfrequenz. Angesichts der verschärfenden Wirtschaftssituation sind immer weniger Unternehmen bereit, ihre Mitarbeiter für die freiwillige Feuerwehr freizustellen. In der heutigen Zeit muss jeder Unternehmer schnell und pünktlich liefern. Auch verkraften Unternehmen heute auf Grund der hohen Technisierung es immer schwerer, wenn ein Mitarbeiter für mehrere Stunden zum Einsatz muss. Immer mehr Unternehmer setzen deshalb ihre Mitarbeiter unter Druck, aus dem aktiven Dienst der Feuerwehr auszutreten. Damit verschärft sich gleichzeitig die Situation für die bislang gutmütigen Unternehmer. Dieser Teufelskreis führt dazu, dass der heutige Rund-Um-Katastrophenschutz immer schwerer sichergestellt werden kann. Insbesondere die Wehren im Bereich der Autobahn leiden unter diesem Problem.
Vielleicht sollte die Verwaltung nicht nur für Kennzahlen zur Nachwuchsentwicklung entwickeln, sondern auch einfach einmal die Arbeitsbelastung für die Freiwillige Feuerwehr erfassen. Warum sollen privaten professionellen Anbieter nicht die Bergung bei Verkehrsunfällen übernehmen können. Der Blick in die Pressemeldungen der Polizei zeigt, dass Unfälle zur "alltäglichen Standardkatastrophe" gehören. Wer für Standardkatastrophen die ehrenamtliche Helfertruppe nutzt, beutet deren Hilfsbereitschaft aus.
Dr. Dieter Porth
Es gibt aber noch ein zweiten Grund für den kommenden Nachwuchsmangel: die Schulpolitik. Alle fordern Ganztagsschulen und alle fordern das Gymnasium nach zwölf Jahren. Während die Kinder in den Ganztagsschulen mit dem erhöhten Lernstoff beschäftigt sind, können sie keinen Freizeitbeschäftigungen nachgehen. Wenn die Zeit für die Freizeit knapper wird, dann werden auch weniger Jugendliche bereit sein, ihre knappere Freizeit bei der Jugendfeuerwehr zu verbringen. Was aber Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr; oder was an Nachwuchs fehlt, wird später nicht dazukommen. Die aktuelle Schulpolitik nimmt nicht nur den Feuerwehren sondern auch den anderen Vereinen der Nachwuchs. Das glaube ich zumindest. Es wird interessant sein, ob die Kennzahlen den Trend bestätigen.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu SPD-Ratsfraktion Göttingen [ Homepage ] (- Annette Aab)
 

Mitteilungen von der Ratsfraktion der SPD - Konjunkturpakt II - DSL-Versorgung in der Stadt und im Landkreis Göttingen

Die Verwaltung wird beauftragt,
gemeinsam mit dem Landkreis kurzfristig beim Land Niedersachsen Fördermittel zu beantragen, um mit deren Hilfe endlich die Lücken in der Versorgung mit Breitband-Internet auf dem Gebiet der Stadt Göttingen zu schließen.♠ 1
Die Vorarbeiten der WRG und ihrer Partner (GWG, Gemeinden etc.) sollen dabei einbezogen werden.

Begründung
Im Rahmen des Konjunkturpaketes werden landesweit 50 Millionen Euro für Investitionen in die flächendeckende Versorgung mit Breitband-Internet bereitgestellt. Ziel ist es, die für die wirtschaftliche Entwicklung hinderlichen "weißen Flecken" im DSL-Netz endlich zu beseitigen. In der Stadt und im Landkreis Göttingen gibt es nach wie vor Gebiete, die ohne DSL auskommen müssen. Dies ist sowohl für kleine und mittlere Betriebe als auch für Privathaushalte ein Standortnachteil, der dringend beseitigt werden muss. In erster Linie sind Investitionen in Netztechnik erforderlich, die von der Telekom unterlassen wurden. Mit den Investitionen in Breitband-DSL entstehen nicht nur unmittelbar Aufträge für die Wirtschaft, sondern es wird auch eine Infrastruktur geschaffen, die nachhaltige Verbesserungen für die wirtschaftliche Entwicklung im Kommunikationszeitalter bewirkt.
In den vergangenen Monaten hat die WRG wichtige Daten über die Versorgungslücken und die erforderlichen Arbeiten im Landkreis erhoben. Auch aus der Stadt liegen Daten über Netzlücken vor, so dass es sinnvoll erscheint, einen gemeinsamen Förderantrag zu stellen als getrennte Wege zu gehen.

Zukunft der freiwilligen Feuerwehren in Göttingen

Der Rat möge beschließen:
Die Verwaltung wird beauftragt in Kooperation mit den Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Göttingen dem Rat Kennzahlen vorzulegen. Aus ihnen soll erkennbar sein, wie die personelle Entwicklung bei den Freiwilligen Feuerwehren insbesondere hinsichtlich der Nachwuchsarbeit ist. Sollte daraus erkennbar sein, bzw. ausdrücklicher Wunsch der Freiwilligen Feuerwehren sein, dass Konzepte zur besonderen Förderung des Feuerwehrnachwuchses erforderlich sind, so wird die Verwaltung beauftragt, diese mit den Freiwilligen Feuerwehren zu entwickeln.

Begründung
Freiwillige Feuerwehren haben eine herausragende Bedeutung für den Schutz der Bevölkerung.
Die demographische Entwicklung mit Bevölkerungsschwund und Überalterung sorgt im Landkreis Göttingen bereits für Probleme und wird auch an den Freiwilligen Feuerwehren in Göttingen nicht spurlos vorübergehen. Die Nachwuchsgewinnung sowie die verstärkte Aktivierung der Bevölkerung für ein Engagement in der Feuerwehr gewinnt damit immer mehr an Bedeutung. Neben einer intensivierten Nachwuchsgewinnung ist auch eine bessere und frühzeitige Qualifizierung der Nachwuchskräfte nötig, damit diese ihr Können schneller in den Dienst der Feuerwehr stellen können.
Das Aufgabengebiet der Freiwilligen Feuerwehr hat sich seit ihrer Gründung bedeutend erweitert. Während es in ihrer Gründungszeit ausschließlich um die Brandbekämpfung ging, sind freiwillige Feuerwehren heutzutage "kommunale technische Einheiten", die in sämtlichen Notsituationen, von Verkehrsunfällen über Großbrände bis hin zu Katastrophenfällen, Hilfe leisten. Anhand dieses breit gefächerten Gebietes ist zu erkennen, dass neben einer umfassenden Grundausbildung eine Spezialausbildung in den einzelnen Fachgebieten vonnöten ist. Diese Ausbildungen sind jedoch zeitaufwendig und somit von vielen Mitgliedern, die beruflich oder auch privat stark eingebunden sind, schwer zu bewältigen.

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) Dieser Antrag riecht eher nach einem politischen Kuhhandel. Durch den Antrag der Stadt bekommt der Antrag größeres politisches Gewicht, wobei aber hauptsächlich der Landkreis profitieren wird. Wahrscheinlich ist dies ein politisches Geschenk für den Landkreis, um die gemeinsame Beschäftigungsförderung zu schaffen.. Es gehört wohl derzeit zum Kuhhandel "Optionsgemeinde".
Dr. Dieter Porth

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[Probennahme? Dr. Dieter Porth]

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