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Kriminalitätsstatik
Göttingen ist sicherer als Niedersachen

26.03.2010 Gemäß der "Häufigkeitszahlen" passieren in Göttingen knapp 6,4k Straftaten pro 100k Einwohner. Im Landesdurchschnitt geschehen 7,4k Straftasten pro 100k Einwohner. Die Zahl der einfachen Diebstähle genauso wie die Gesamtzahl der Straftaten ging in Göttingen leicht zurück. Die Aufklärungsquote konnte gesteigert werden. Zugenommen hat im Vergleich zum letzten Jahr die Zahl der häuslichen Gewaltdelikte.
[Insgesamt sind landesweit 788 Fälle zur Kinderpornographie registriert worden. Davon betrafen 376 Fälle die Weiterverbreitung von Kinderpornographie (Meldung des Innenministeriums). Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Warum verwendet die Göttinger Polizei die großen Zahlen, während das Innenministerium sich auf die Zahlen der Weiterverbreiter beschränkt. Dr. Dieter Porth

 
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POL-GOE: (192/2010) Kriminalstatistik 2009 der Polizeidirektion Göttingen - Neues Rekordniveau bei der Aufklärungsquote - Zunahme "Häuslicher Gewalt"


Göttingen (ma) - Polizeipräsident Robert Kruse hat heute, Freitag, 26. März 2010, die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2009 für die Polizeidirektion (PD) Göttingen präsentiert.
Die wesentlichen Ergebnisse, so der Polizeipräsident, sind:
  • Aufklärungsquote erreicht mit 61,95 % ein neues Rekordniveau in Niedersachsen
  • geringfügiger Rückgang der Straftaten um 1.179 Fälle
  • Häusliche Gewalt steigt um 22 % (2.810 Einsätze)
  • Gewalt gegen Polizeibeamte bleibt auf hohem Niveau
  • Straftaten in Zusammenhang mit dem Internet steigen um 9,8% an

26.03.2010 | 14:02 Uhr - Die Polizeidirektion Göttingen ist mit ihren fünf Polizeiinspektionen und der zentralen Kriminalinspektion in den Landkreisen Göttingen, Hameln-Pyrmont, Holzminden, Hildesheim, Nienburg, Schaumburg, Northeim und Osterode sowie den Städten Göttingen und Hildesheim zuständig. Sie ist damit für die Sicherheit von rund 1,3 Millionen Einwohnern verantwortlich.

Gesamtstraftaten

Im Jahr 2009 wurden in der PKS für die Polizeidirektion Göttingen insgesamt 82.148 Straftaten registriert. Das sind im Vergleich zum Vorjahr (83.327) 1.179 Straftaten weniger. Im Wesentlichen ist der Rückgang der Straftaten auf eine Verringerung im Bereich der Diebstahlskriminalität, unter anderem Diebstahl aus Kfz. - 692 Fälle, zurückzuführen. Langfristig ist ein rückläufiger Trend der Gesamtstraftaten festzustellen.

Aufklärungsquote

Die Aufklärungsquote liegt mit 61,95 Prozent auf einem Rekordniveau (2008: 60,73 %) und damit deutlich über dem Landesdurchschnitt von 59,97 Prozent (2008: 58,53 %). Alle Inspektionen in der PD Göttingen weisen in ihrer Aufklärungsquote eine Leistung auf, die auf oder deutlich über dem Niveau des Landesdurchschnitts liegt. "Unsere intensive und erfolgreiche Ermittlungsarbeit hat zu diesem sehr guten Ergebnis geführt", so Polizeipräsident Kruse.

Häufigkeitszahl

Die sog. Häufigkeitszahl - das ist die Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner - sagt etwas über die Kriminalitätsbelastung einer Region aus. Diese Zahl ist mit 6.385 Straftaten nicht nur weiter rückläufig (2008: 6.423), sondern liegt auch deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 7.427 Straftaten (2008: 7.401). Kruse: "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeidirektion Göttingen leisten mit ihrer hoch motivierten und professionellen Arbeit einen wesentlichen Beitrag, dass Bürgerinnen und Bürger hier sehr sicher leben können."

Straftaten gegen das Leben

2009 wurden in der Polizeidirektion Göttingen insgesamt 51 versuchte oder vollendete Mord- und Totschlagsdelikte verübt. Das sind zwei Taten mehr als im Vorjahr. 14 Fälle (2008: 15 Fälle) waren Morde, 37 Fälle waren Totschlagsdelikte (2008: 34 Fälle). Die Aufklärungsquote bewegt sich in diesem Deliktsbereich auf einem außerordentlich hohen Niveau von 98,04 Prozent (d.h.: 2009 wurden 50 Taten aufgeklärt). Von den Morden blieb sogar kein Delikt ungeklärt. Bei 42 von 51 Taten handelt es sich um Versuche (Anteil: 82,4 %).

Sexualstraftaten

Sexualdelikte sind im Zuständigkeitsbereich der PD Göttingen im Jahr 2009 um 144 Taten auf 860 (2008: 1.004) zurückgegangen. Dieser Rückgang fällt mit 14,3 Prozent gegenüber 18,4 Prozent im Landesdurchschnitt etwas geringer aus. Die Aufklärungsquote ist mit 86,28 Prozent leicht rückläufig; liegt aber immer noch über dem Landesdurchschnitt (85,36 %).

Kinderpornografie

Nachdem im Jahr 2008 mit 272 Fällen erhöhte Fallzahlen im Bereich des Besitzes, Verbreitens und sich Verschaffens von Kinderpornografie registriert wurden (Ursache für diesen außergewöhnlichen Fallzahlenanstieg war ein bundesweites Verfahren, aus dem eine Vielzahl an Ermittlungsvorgängen im Bereich der PD Göttingen resultierten), ist im vergangenen Jahr die Fallzahl auf 136 Fälle zurückgegangen. Das entspricht fast genau dem Stand von 2007 und einem Rückgang von 50 Prozent zum Vorjahr. Landesweit gingen die Fallzahlen um 742 von 1.530 Fälle (2008) auf 788 Fälle zurück (- 48,5 %).

Raub, räuberische Erpressung

Im Bereich der Raubdelikte setzt sich der positive Trend des Jahres 2008 fort. Die Fallzahlen sinken im Jahr 2009 um 19 Fälle auf 614 Fälle (2008: 633 Fälle). Diese Entwicklung läuft dem Landestrend entgegen, wo ein Anstieg der Fallzahlen um 26 auf 4.381 Fälle verzeichnet wurde. Der Anstieg der Aufklärungsquote der PD Göttingen auf 64,82 Prozent (Land Niedersachsen: 62,43 %) ist das beste Aufklärungsergebnis bei gleichzeitig niedrigster Fallbelastung der letzten 10 Jahre.

Körperverletzungsdelikte

In der PD Göttingen ist - vergleichbar dem Landestrend - ein erneuter Anstieg bei den Körperverletzungsdelikten zu verzeichnen. Die Fallzahlen stiegen um 294 Fälle von 8.091 auf 8.385 Taten. Die Aufklärungsquote beträgt 91,75 Prozent und liegt damit fast genau auf dem Niveau des Vorjahres (2008: 91,87 %). Das nach wie vor hohe Fallzahlenniveau dürfte wesentlich durch die konsequente Umsetzung der landesweiten Konzepte gegen "Häusliche Gewalt" und "Gewalt an Schulen" beeinflusst worden sein. Beide Konzepte haben - wie beabsichtigt - zu einem gesteigerten Anzeigeverhalten und damit einer Aufhellung des Dunkelfeldes geführt. Erfreulich ist die Entwicklung der Körperverletzungsdelikte im öffentlichen Raum. Mit dem erneuten Rückgang um 31 auf 1.092 Fälle ist der tiefste Wert der vergangenen sechs Jahre erreicht. Von diesen Taten (in der Regel gefährliche und schwere Delikte der Körperverletzung), die die Bevölkerung in besonderem Maße beunruhigen, wurden 83,7 Prozent in der PD Göttingen aufgeklärt. Damit liegt die PD Göttingen auf Landesniveau (83,87 %).

Häusliche Gewalt

In der PD Göttingen ist ein Anstieg bei Vorfällen bzw. polizeilichen Einsätzen zu Fällen "häuslicher Gewalt" von 2.303 (2008) auf 2.810 im Jahr 2009 (+ 22 %) zu verzeichnen. Auf Landesebene fällt der Anstieg etwas geringer aus (+ 13,1 %). "Wir gehen weiterhin mit verstärkten Maßnahmen und eigenen Handlungsrichtlinien konsequent gegen Fälle häuslicher Gewalt vor. Die Zunahme dieser Fälle ist auf eine gestiegen Anzeigebereitschaft und eine damit einhergehende Aufhellung des Dunkelfeldes zurückzuführen", so Kruse. 65 Prozent der bei "häuslicher Gewalt" begangenen Straftaten sind Körperverletzungen (2009: 1.673 Fälle); daneben werden vorrangig Bedrohungen (327 Fälle) und Nachstellungen (sog. Stalking: 137 Fälle) begangen. Schwere Gewaltdelikte fallen dagegen quantitativ weniger ins Gewicht. Rund 35 Prozent aller Straftaten bei "häuslicher Gewalt" wurden im Jahr 2009 im Bereich der PD Göttingen unter dem Einfluss von Alkohol verübt. Das konsequente Einschreiten der Polizei wird insbesondere darin deutlich, dass im letzten Jahr bei 2.810 Einsätzen bzw. Vorkommnissen im Kontext "häuslicher Gewalt" insgesamt 2.575 Strafverfahren eingeleitet worden sind.

Diebstahl

Der Bereich des Diebstahls umfasst zwar nach wie vor die meisten aller Straftaten, der positive Trend rückläufiger Zahlen hält jedoch weiter an. Der Anteil an der Gesamtkriminalität nimmt von 37,4 Prozent auf 36,1 Prozent ab. Damit liegt die PD Göttingen deutlich noch unter dem Landestrend (Niedersachsen: 38,50 %). Insgesamt wurden 29.679 Fälle registriert, das sind 1.481 weniger als 2008 (31.160). Dies entspricht einem Rückgang um knapp fünf Prozent und ist im Verlauf der vergangenen zehn Jahre die niedrigste Zahl an Diebstahlsdelikten. Die Aufklärungsquote liegt mit 36,31 Prozent weiter um 2,5 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt (33,87 %) und ist gegenüber 2008 (35,79 %) nochmals leicht gestiegen.

Diebstahl unter erschwerenden Umständen

Der so genannte schwere Diebstahl entspricht in seiner Entwicklung dem Diebstahl insgesamt und setzt seinen rückläufigen Trend fort. Auch im Landestrend ist ein Rückgang der Fallzahlen auf 112.233 Fälle zu verzeichnen. In der PD Göttingen ist die Fallzahl von 12.974 in 2008 auf 12.820 Fälle in 2009 gesunken. Das ist ein Rückgang um 154 Fälle. Die Aufklärungsquote konnte nochmals leicht auf 22,98 Prozent gesteigert werden und liegt damit über dem Landeswert von 20,57%. Die PD Göttingen belegt damit landesweit einen Spitzenwert im Bereich aufklärungsungünstiger Delikte, zu denen der schwere Diebstahl zählt.

Wohnungseinbruchdiebstahl

Beim Wohnungseinbruchdiebstahl ist ein leichter Anstieg der Straftaten um 117 auf 1.443 Fälle in 2009 (2008: 1.326 Fälle) festzustellen. Das ist der zweitniedrigste Wert seit 10 Jahren. Die Aufklärungsquote konnte um 0,33 Prozentpunkte deutlich auf 27,86 Prozent erhöht werden. Landesweit sind die Fallzahlen um 999 Fälle gestiegen und die Aufklärungsquote beträgt 20,57 Prozent.

Diebstahl "rund um das Kfz"

Der Diebstahl von Kfz stagniert in seiner Fallzahlenentwicklung seit vier Jahren auf einem niedrigen Niveau, lediglich ein Fall mehr als 2008 (339 auf 340 Fälle) wird durch die Statistik festgestellt. Die Aufklärungsquote hat nach der Rekordmarke von 45,86 Prozent des Jahres 2007 das Niveau von 2008 mit 36,58 Prozent im Jahr 2009 mit 36,18 Prozent gehalten und liegt nach wie vor deutlich über dem Landesdurchschnitt (29,68 %). Entgegen dem Trend der PD Göttingen liegen die Fallzahlen in Niedersachsen in 2009 (3.420 Fälle) um 273 Taten höher als in 2008 (3.147 Fälle). Der Diebstahl aus Kfz ist von 3.130 (2008) auf 2.438 Fälle (2009) deutlich um 692 Fälle oder 22,1 Prozent gesunken und die Aufklärungsquote im Vergleich dazu deutlich von 19,62 auf 26,42 Prozent gestiegen (Niedersachsen: 19,20 %). Das liegt unter anderem an der erfolgreichen Serienaufdeckung einer Ermittlungsgruppe der Zentralen Kriminalinspektion Göttingen, die eine siebenköpfige Tätergruppe aus dem Großraum Hildesheim ermittelte, der ca. 150 Taten nachgewiesen werden konnten. Durch Diebstähle von Airbags, Navigationsgeräten und Xenonscheinwerfern entstand ein Schaden in Höhe von rund 600.000 Euro. Der Haupttäter wurde inzwischen zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Kruse: "An Brennpunkten gehen wir mit gezielten Kontrollen und Maßnahmen vor. Darüber hinaus zeigt unsere Prävenstionsarbeit ihre Wirkung."

Einfacher Diebstahl

Der einfache Diebstahl ist seit 2004 weiterhin im rückläufigen Trend. Von 2008 auf 2009 hat sich die Fallzahl von 18.186 auf 16.859 reduziert (- 1.327 Fälle). Das entspricht einem Rückgang um 7,3 Prozent. Die Aufklärungsquote konnte auf 46,44 Prozent gesteigert werden. Damit liegt die PD Göttingen auf Landesniveau. Beim einfachen Diebstahl sind die Fallzahlen des Ladendiebstahls nach leichten Steigerungen im Vorjahr um 3,85 Prozent wieder rückläufig auf den zweitniedrigsten Stand seit dem Jahr 2000. Die Fallzahlen sinken von 4.914 (2008) auf 4.725 (2009) um 189 Fälle. Die Aufklärungsquote liegt deliktstypisch nahezu konstant auf sehr hohem Niveau von 93,90 Prozent.

Widerstand gegen die Staatsgewalt - Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und -beamte

2009 wurden in der PD Göttingen insgesamt 311 Widerstandshandlungen gegen die Staatsgewalt registriert. Das sind zwei Fälle weniger als im Vorjahr. Seit dem Jahr 2001 hat sich damit die Anzahl der Widerstandshandlungen, die vorrangig Polizeibeamtinnen und -beamte trifft, um 129 Fälle erhöht (+ 71 %; Nds.: + 66 %) und stagniert auf hohem Niveau. In 218 Fällen (70 %) spielte Alkohol bei der Tathandlung eine Rolle, d. h. sieben von zehn Tätern sind alkoholisiert. "Das Risiko für die Beamtinnen und Beamten bei einem Einsatz angegriffen bzw. verletzt zu werden ist unverändert hoch. Alkoholkonsum ist dabei ein wesentlicher auslösender Faktor", so der Polizeipräsident.

Betrug

Nach leichten Rückgängen seit 2005 sind die Fallzahlen seit 2007 wieder leicht gestiegen. Für die PD Göttingen bedeutet das eine Zunahme von 12.023 Fällen im Jahr 2008 um 619 auf 12.642 Fälle. Für Niedersachsen ist im Landesdurchschnitt dieselbe Entwicklung feststellbar, mit einem Plus von insgesamt 6.242 Fällen. Die Aufklärungsquote in der PD Göttingen ist mit 86,49 Prozent gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben (Niedersachsen: 86,80 %). Die Steigerung der Fallzahlen in der PD Göttingen erklärt sich insbesondere durch ein Umfangsverfahren mit mehr als 800 Vorgängen in der Polizeiinspektion Göttingen im Jahr 2009.

Straftäter nutzen immer häufiger das Internet. Seit 2005 hat sich die Zahl der über das Internet begangenen Straftaten um rund 470 Prozent erhöht. Der Waren- und Warenkreditbetrug ist nur ein Deliktsbereich, indem Käufer sowie Verkäufer über ihre wahren Absichten täuschen und bestellte Ware nicht liefern, bzw. bezahlen. Auch Urheberrechtsverletzungen (z. B. "Software-Piraterie", illegale Downloads) oder eines der abscheulichsten Delikte, die Kinderpornografie, werden über das Internet begangen. Der Anteil der "Internet-Fälle" bei den betreffenden Delikten beträgt inzwischen teilweise über 70 Prozent. Angesichts zunehmender Nutzung des Internets wird dieser Trend mit Sicherheit nicht abreißen, sondern weiter zunehmen. Kruse: "Der Tatort Internet gewinnt für die Polizei eine immer größere Bedeutung. Wir haben uns frühzeitig auf diese Situation eingestellt und reagieren auf die sich extrem schnell ändernden Bedingungen mit den erforderlichen Anpassungen."

Rauschgiftdelikte

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der registrierten Rauschgiftdelikte in der PD Göttingen leicht auf 4.179 Fälle (2008: 4.274 Fällen) zurückgegangen. Auf Landesebene fällt der Rückgang von 28.285 Fällen in 2008 auf 27.030 Fälle - etwas stärker aus. Die Aufklärungsquote ist deliktstypisch und stabil auf hohem Niveau, bei 96,70 Prozent. Mit einem Anteil von 79 Prozent bilden die als Konsumentendelikte bezeichneten Taten erwartungsgemäß den größten Anteil der in der PD Göttingen erfassten Rauschgiftdelikte (3.298 Fälle). Die Handel- und Schmuggeldelikte machen einen Anteil von 15,5 Prozent aus (649 Fälle), die sonstigen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz bilden einen Anteil von 5,5 Prozent (232 Fälle). Mit rund 70 Prozent stellen Verstöße im Zusammenhang mit Cannabis nach wie vor die höchste Fallzahl. Polizeiliche Schwerpunktkontrollen tragen dazu bei, Rauschgiftdelikte aufzudecken und aus dem sogenannten Dunkelfeld zu holen.

Kinder-, Jugend- und Heranwachsendenkriminalität

Im Bereich der PD Göttingen sind im vergangenen Jahr 10.290 Tatverdächtige unter 21 Jahre ermittelt worden. Im Vergleich zum Jahr 2008 mit 10.531 Tatverdächtige nahm damit die Zahl um 241 Personen ab. Leichte Zuwächse sind in der Gruppe der Heranwachsenden festzustellen (+ 40 auf 3.950 Personen). Die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen Kinder (- 133 auf 1.914 Personen) und Jugendlichen (- 148 auf 4.426 Personen) ist 2009 in der PD Göttingen nach einem Anstieg im Jahr 2008 wieder leicht rückläufig.

Bei Kindern und Jugendlichen steht die Eigentumskriminalität, trotz rückläufiger Fallzahlen, weiter im Vordergrund. Ebenso gehören Sachbeschädigungen zu den alterstypischen Delikten bei Kindern, während jugendliche Täter in diesem Deliktsbereich stark abgenommen haben. Körperverletzungs- und Raubdelikte werden überwiegend von Jugendlichen und Heranwachsenden begangen.

Alkohol und Gewalt bei Jugendlichen und Heranwachsenden
Alkohol spielt bei jungen Straftätern eine immer größere Rolle. Jeder 10. Jugendliche ist heute bei Begehung einer Straftat alkoholisiert, 1999 war es "nur" jeder 13. Der Anteil der Jugendlichen, die Körperverletzungsdelikte unter Alkoholeinwirkung begangen haben, liegt im 10-Jahresvergleich mit 16,1 % (2009) auf dem dritthöchsten Stand nach 2007 (17,0%) und 2008 (17,9%). Fast jeder sechste der Jugendlichen und beinahe jeder zweite der Heranwachsenden bis 21 Jahre (43, 9 %) standen während der Tat unter Alkoholeinfluss. Im Zusammenhang mit Imponiergehabe, Beleidigungen und Körperverletzungsdelikten spielt Alkoholkonsum eine große Rolle. "Dem vermehrten Alkoholkonsum bei Kindern und Jugendlichen treten wir mit Testkäufen, verstärkten Kontrollen und präventiven Maßnahmen entschieden entgegen", so Kruse.

Grafiken zur Polizeilichen Kriminalstatistik 2009 für die Polizeidirektion Göttingen entnehmen Sie bitte der im Presseportal beigefügten Anlage zu dieser Pressemitteilung.

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[Der Rückgang der Gewalt gegen Kinder entspricht ungefähr der demographischen Verkleinerung der Kohorte der Kinder in Niedersachsen. Bei der Formulierung des Themas zur "White IT" und zur Kinderpornographie wird in der Pressemeldung die Ich-Form verwendet. Die Kinderpornographie könnte also weiter ein wichtiger Bestandteil der politischen Kampagne, mit der der niedersächsische Innenminister vielleicht die Internet-Zensur einführen will. Dr. Dieter Porth]

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30.03.2010 Das Lumiere zeigt in der Woche vom 1.4. bis 7.4.10 die Land- & Leutedokumentation "Die Tunisreise", den Film um Abschiebung und Freundschaft "Ein Sommer in New York - The Visitor " sowie den Film "Friendship!". Für die Kinder gibt es über Ostern jeweils ab 15:00 "Neues von Petterson und Findus" zu sehen.

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"Rock It!" übers Osterwochenende

30.03.2010 Im Einbecker Kino Deli ist der Woche vom 1.4. bis 7.4.10 die Abenteuern-Trickfilm-Komödie "Drachenzähmen leicht gemacht" zu sehen. An den Abenden außer Freitag und Samstag wird der Film um Leo Tolstoi "Ein russischer Sommer" gezeigt, während am Freitag- und Samstagabend "Avatar - Aufbruch nach Pandora" zu erleben ist. Im Welttheater wird abends der mystisch-psychologische Thriller "Shutter Island" präsentiert. Zusätzlich gibt es dort über Ostern nachmittags die Teeny-Musik-Komödie "Rock It!" zu sehen.

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Ab 1.4. "Verdammnis" – Thriller um Starjournalist Mikael Blomkvist

30.03.2010 Das Kino Neue Schauburg in Northeim zeigt in der Woche vom 1.4. bis 7.4.10 die trickfilmische Abenteuerkomödie "Drachenzähmen leicht gemacht", die Kriegssatire "Männer, die auf Ziegen starren" und den Comicfilm um einen Erfinder "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen". Weiter sind die Werde-Erwachsen-Musikkomödie "Rock It!", die Reise ins Fantasieland "Alice im Wunderland", der Kampf für Rettung der Ureinwohner-Science-Fiktion "Avatar - Aufbruch nach Pandora" sowie der Detektiv-Thriller "Verdammnis" zu erleben. Am Kinderschutzbundkinodienstag wird die Dokumentation "Willi und die Wunder dieser Welt" gezeigt, während am Abend mit "Das weisse Band" eher gesellschaftskritische Filmkunst präsentiert wird.

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30.03.2010 Das Duderstädter Kino Film-Fabrik zeigt in der Woche vom 1.4. bis 7.4. die Musikkomödioe ums Erwachsenwerden "Rock It!", den Comic-Abenteuer-Film "Up in the Air", die Detektiv-Komödie "Jerry Cotton", den Abenteuertrickfilm "Drachenzähmen leicht gemacht", den Streifen "Auftrag Rache" sowie den mythisch-psychologischen Thriller "Shutter Island". Als Filmkunst gibt es am Dienstag und Mittwochabend die informative Dokumentation "Die Anwälte - Eine bundesdeutsche Geschichte" zu sehen. Für die Kinder wird am Samstagvormittag "Willi und die Wunder dieser Welt" gezeigt.

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Noch bis 30.4.10 Frühbucherrabatt

31.03.2010 Für das Volkstriathlon haben sich schon über 250 Teilnehmer gemeldet. 85% der Anmeldungen entfallen auf die Volksdistanz (5 km Laufen, 500 Meter Schwimmen, 20 km Radfahren). Erstmals können sich neben Schulen und freien Team auch Firmen als Staffel bewerben.
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BITKOM: Internet-Sperren sind Augenwischerei

31.03.2010 Die Bitkom, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., spricht sich dafür aus, die Seiten mit Kinderpornographie zu löschen und die Macher strafrechtlich zu verfolgen. Insbesondere hält der Präsident der Bitkom die aktuellen Forderungen der EU für Augenwischerei, weil ein Großteil der Kinderpronographie sich außerhalb des öffentlichen World-Wide-Webs abspielen sollte.

Umweltschutz
K+S: ab Ende 2012 keine Salzlaugen aus Werk in Unterbreizbach

31.03.2010 Die K+S AG will auf den geplanten Aufbau der Eindampfungsanlage in Unterbreizbach verzichten, da sich zukünftig und langfristig die Zusammensetzung des Rohsalzes ändern wird. Deshalb ist mit wesentlich weniger Mengen an mit Magnesiumchlorid "verunreinigten" Salzlaugen zu rechnen. Die anfallenden Mengen dieser Laugen können Konzern-intern verarbeitet und vermarktet werden. Der Konzern erwartet zeitnahe Genehmigungen von Thüringen und Hessen für das Konzept. Bis 2015 soll das Aufkommen an Salzlaugen auf 7 M Kubikmeter halbiert werden. Das Werk in Unterbreizbach soll "salzlaugenfrei" werden.
[7 000 000 / (365*24) = 799 Kubikmeter / Stunde = 13,3Kubikmeter / Minute. Dies entspricht 1000 frei laufenden Wasserhahn mit einem Ausfluss von 13,3l Salzlaugeausfluss in jeder Minute. Ein normaler Eimer hat meist ein Volumen von 10 l. Die Meldung sagt leider nichts dazu, wie fett die Lauge mit Salz versetzt ist (Salzkonzentration) Dr. Dieter Porth
03.04.2010Korrektur der Rechnung 7 M = 7.000.000 Kubikmeter]

K+S
Schminke: K+S kritikunfähig?!?

30.03.2010 Ronald Schminke, niedersächsischer Landtagsabgeordneter der SPD, kritisiert die aktuelle Vorgehen des K+S-Konzerns gegen seinen Kritiker Dr. Walter Hölzel, den der Konzern nach seiner Sendung beim ZDF mit einer Unterlassungserklärung mundtot machen wollen soll. Schminke fordert von der K+S AG endlich den Einsatz modernster Technik. Weiter verweist Schminke auf die Möglichkeit, mit der Abwärme aus einem Kraftwerk die Eindampfung von Salzlaugen betrieben werden könnte, um so eine Versalzung von Werra und Grundwasser mit 500.000 Tonnen Abraumsalz zu vermeiden.

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FS-X – 25 – (Un-)Zuverlässigkeit von Erinnerungen als Täterschutz?

31.03.2010 In den aktuellen Abschnitten beschäftigt sich Dr. Gresch in dem Fortsetzungssachbuch zur mentalen Versklavung mit der Erinnerung. Er macht deutlich, dass Erinnerungen auch nach Jahren der Amnesie noch wahr sein können. Gleichzeitig warnt er auch davor, weil Erinnerungen auch durch eingepflanzte Erinnerungen, durch Vergesslichkeiten oder durch psychische Mechanismen verfälscht werden können. Ereist darauf hin, dass in Prozessen das Argument der falschen Erinnerung nur gegen die Tatvorwürfe des Opfers vorgebracht werden. Weiter wird der Prozess von Stanley Glickman gegen die USA erwähnt, um zu verdeutlichen, welche Folgen die Forschungsprogramme des CIA gehabt haben könnten.

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