30.04.07 (set: 02.05.2007) ~ <<<
09.05.07 (set: 09.05.2007) ~ >>>
~ Dr. Dieter Porth - Göttingen
Das Kultusministerium hat für das kommende Jahr 2007/2008 weitere einunddreißig Schulen zu Ganztagsschulen erklärt. Zusätzliche Lehrerstunden sind damit für die Schulen bisher nicht verbunden. Den neuen Ganztagsschulen wird eine Erhöhung der Lehrerstunden in Aussicht gestellt. [Kommentar der Redaktion: Der Schulzwang ist bildungspolitisch begründet. Welchen bildungspolitischen Nutzen bieten Ganztagesschulen ohne Lehrerstunden? Sind die Entscheidungen des Kultusministeriums in Ordnung?].
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Pressemitteilung Kontaktlink zu niedersächsisches Kultusministerium [ Homepage ] (- Georg Weßling)[Göttingen - 04.05.07] [Internet-Zitat: Website]
Informationen aus dem Kultusministerium in Hannover - Kultusminister genehmigt 31 neue Ganztagsschulen - Busemann: "Hochwertige pädagogische Konzepte"
"Zum Schuljahresbeginn 2007/2008 werden weitere 31 Ganztagsschulen neu genehmigt. Im kommenden Schuljahr werden dann insgesamt 545 niedersächsische Schulen als genehmigte Ganztagsschulen arbeiten. In drei weiteren Schulen werden darüber hinaus zusätzliche Schulzweige mit Ganztagsangeboten genehmigt", hat der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann heute in Hannover mitgeteilt.
Alle neuen Ganztagsschulen hätten im Antragsverfahren nach Ziffer 8.2 des Ganztagserlasses ausdrücklich erklärt, vorerst auf zusätzliche Lehrerstunden verzichten zu wollen. "Jeweils im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir aber auch künftig den bisher nicht berücksichtigten Ganztagsschulen nach und nach einen Stundenzuschlag gewähren", stellte Busemann in Aussicht. Zwischenzeitlich seien bereits alle in den Jahren 2004 und 2005 nach Ziffer 8.2 des Ganztagserlasses ohne weiteren Stundenzuschlag genehmigten Ganztagsschulen mit zusätzlichen Lehrerstunden ausgestattet worden.
"Ganztagsangebote an Schulen sind ein wichtiger Teil unseres bildungspolitischen Gesamtkonzepts. Das geht deutlich über den familienpolitischen Aspekt eines Betreuungsangebotes hinaus. Der Trend ist weiter ungebrochen", stellte Busemann fest und lobte das besondere Engagement der Schulen und der Schulträger. "Auch ohne den zusätzlichen Anreiz durch das inzwischen ausgeschöpfte Investitionsprogramm Zukunft Bildung und Betreuung (IZBB) und aus eigenen Mitteln werden qualitativ hochwertige pädagogische Konzepte vorgelegt. Die Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen und Verbänden, z. B. den Musik- und Kunstschulen, Museen, den Kirchen, Jugendhilfeeinrichtungen oder auch den Sozial- und Rettungsdiensten spielt dabei eine wesentliche Rolle", so Busemann. Grundsätzlich solle das Ganztagsangebot nicht allein aus Lehrerstunden bestritten werden. Schülerinnen und Schüler sollten gute und erfolgreiche Freizeitangebote von Vereinen und Verbänden auch dann nutzen können, wenn sie zu einer Ganztagsschule gingen. Das Land unterstütze den Ganztagsbetrieb von Schulen mit in jedem Jahr steigenden Aufwendungen. "Insgesamt werden dafür bereits gut 60 Millionen Euro eingesetzt", so Busemann abschließend.
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Anmerkung
Kommentar von Dr. Dieter Porth: Die Schule ist eine Zwangsveranstaltung, bei der das Erziehungsrecht bzw. Erziehungspflicht der Eltern beschnitten wird und bei welchem die Kinder in ihrem Aufenthaltsrecht beschnitten werden. Die genannten Rechte sind Individualrechte. Ein staatlicher Eingriff in diese Individualrechte ist nach meinem Rechtsverständnis nur mit berechtigtem bildungspolitischem Nutzenserwägungen zulässig. Welchen Nutzen haben solche Ganztagsschulen für die Kinder und die Gesellschaft?
Die Schule ist ein starker Eingriff in die Autonomie der Kinder und Eltern, so dass hier intensiv hinterfragt werden muss, welchen bildungspolitischen Sinn solche Ausweisungen haben.
Dr. Dieter Porth
Die Schule ist ein starker Eingriff in die Autonomie der Kinder und Eltern, so dass hier intensiv hinterfragt werden muss, welchen bildungspolitischen Sinn solche Ausweisungen haben.
Dr. Dieter Porth