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Staatsquäler
FS-X – 26 – Vertuschen von menschenverachtenden Staatshandeln

01.04.2010 In einen kurzen Absatz geht der Autor auf den Tod von Frank Olson ein, der vielleicht von der CIA wegen seiner Mitwisserschaft zu Menschenexperimenten ermordet wurde. In dem Fortsetzungssachbuch von Dr. Gresch zur mentalen Versklavung wird am Beispiel der Prozess von Val Orlikow gegen die CIA verdeutlicht, auch welchem Wege sich der CIA seine menschenverachtenden Machenschaften zu verschleiern und vernebeln sucht.
[Angesichts der Verzögerungstaktik und dem mangelnden Mut der Bundesregierung, den Häftlingen aus Guantanamo Asyl zu gewähren, darf sich fragen, welche Martyrium die Vogelfreien wegen des Machtmissbrauchs einiger durchmachen mussten.. Vielleicht hat die Volksweisheit in dem Fall ja recht, wenn sie feststellt. "Scheiße schwimmt oben". Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: In Guantanamo werden verschiedenen Folterpraktiken angewandt. Das Ziel dieser Folterpraktiken ist unklar. Aber die Abläufe, wie zum beispiel die Verweigerung von rechtlichen Beistand und ähnliches deutet darauf hin, dass die Mechanismen sich kaum geändert haben.
Dr. Dieter Porth

 
Reporterbericht: Kontaktlink zu Dr. Hans Ulrich Gresch [ Homepage ] (- Diplom-Psychologe und promovierter Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler.)
 





Fortsetzungs-Sachbuch von Dr. Hans Ulrich Gresch zum Thema mentale Versklavung – Teil 6: Fakten oder Fiktionen - Prozesse gegen die CIA - Olson

Am 28. Nov. 1953 stürzte Frank Olson aus dem 10. Stock des Statler Hotels in New York, nachdem er zuvor durch das geschlossene Fenster gekracht war. Frank Olson war ein Wissenschaftler, der für eine Forschungseinrichtung der US-Armee in Fort Detrick arbeitete (und, wie sich später herausstellte, auf der Gehaltsliste der CIA stand). Die Armee informierte die Familie Olson, das Frank einem Unfall erlegen sei. Am 11. Juni 1975 enthüllte die Washington Post, dass Olson unfreiwillig und ohne sein Wissen als Versuchskaninchen in den Drogenexperimenten der CIA missbraucht worden war.

Die CIA räumte nun ein, dass die Drogen den Selbstmord ausgelöst haben könnten. Präsident Gerald Ford entschuldigte sich bei Franks Familie im Namen des Volks der Vereinigten Staaten. Nach einer außergerichtlichen Einigung erhielten die Olsons $ 750.000 als Entschädigung.1)

Allerdings nährten die Umstände von Olsons Tod auch Zweifel an der Version der CIA. So äußerte der irische Geheimdienstexperte Gordon Thomas den Verdacht, Olson sei ermordet worden. Olson soll dem britische Psychiater und Geheimdienstberater in Sachen Gehirnwäsche, William Sargant mitgeteilt haben, dass er etwas Schreckliches beobachtet habe (nämlich tödlich endende Menschenversuche der CIA mit Drogen, wie Thomas vermutet).2)

Olsons Sohn Eric, ein Klinischer Psychologe, glaubt ebenfalls nicht an einen Selbstmord seines Vaters. In seiner Web Site informiert er über die Hintergründe des Falls.3)

Eric und sein Bruder Nils überzeugten den bekannten Gerichtsmediziner James E. Starrs von der George Washington University, Frank Olsons Körper zu exhumieren und erneut zu untersuchen. Mit seinem Team von 15 Experten entdeckte er sehr schnell eine Reihe von Merkwürdigkeiten im offiziellen forensischen Gutachten, dass nach dem Tod Olsons angefertigt worden war.

So wurden z. B. damals nur Spuren von Alkohol gefunden, aber keine anderen Drogen, obwohl Olson angeblich doch LSD und kurz vor seinem Tod Nembutal erhalten hatte. Überdies fanden sich erhebliche Widersprüche zwischen den Befunden des Teams um Starrs und dem ursprünglichen Untersuchungsprotokoll: Die Experten entdeckten Anzeichen dafür dass Olson einen vor dem Fenstersturz einen vehementen Schlag gegen den Kopf erhalten hatte.4)

Merkwürdige Fensterstürze von Regierungsangestellten, die als Selbstmorde deklariert, aber niemals endgültig geklärt wurden, waren in jenen Tagen übrigens keine Seltenheit.5) Eine ausführliche Schilderung des Todes von Frank Olson und seiner merkwürdigen Hintergründe findet sich in dem Buch "Deckname Artischocke" der Journalisten Egmont R. Koch und Michael Wech.6)

Fortsetzungs-Sachbuch von Dr. Hans Ulrich Gresch zum Thema mentale Versklavung – Teil 6: Fakten oder Fiktionen - Prozesse gegen die CIA - Orlikow et al.

Val Orlikow und die anderen Kläger in diesem Rechtsstreit waren Opfer der Gehirnwäsche-Experimente Donald Ewen Camerons. Nach Abschluss des Prozesses veröffentlichten die Anwälte Joseph L. Rauh, Jr. und James C. Turner einen umfangreichen Bericht über das langwierige Verfahren in einer rechtswissenschaftlichen Zeitschrift.7) Meine Darstellung des Prozesses und seiner Ergebnisse folgt im wesentlichen dieser ausgezeichneten rechtswissenschaftlichen Arbeit.

Ende der fünfziger Jahre wurde Val Orlikow nach der Geburt einer Tochter depressiv. Sie suchte Hilfe im damals führenden psychiatrischen Zentrum Kanadas, dem Allan Memorial Institute der McGill Universität in Montreal. Zu jener Zeit war der Direktor des Instituts der international anerkannte Psychiater Donald Ewen Cameron. Unter dem Einfluss der fragwürdigen Behandlungsmethoden Camerons verschlechterte sich ihre psychische Verfassung zunehmend.

Gegen Ende der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts lasen Val und ihr Mann David einen Bericht über die wahren Hintergründe der Experimente Camerons, die sie zuvor, ihrer Tarnung entsprechend, für eine medizinische Behandlung gehalten hatten. Sie entschlossen sich, den in dieser Reportage genannten Auftraggeber Camerons, die CIA zu verklagen. Diesen Entschluss hatten schon viele Opfer vor und nach ihnen gefasst. Und vermutlich wäre es ihnen nicht besser ergangen wie den meisten ihrer Vorgänger und Nachfolger, sie wären vermutlich vor eine Mauer der Ignoranz, des Schweigens und der Vertuschung gestoßen, wäre ihnen nicht ein Umstand zur Hilfe gekommen, der den Mind-Control-Forscher Martin Cannon zu der süffisanten Bemerkung veranlasste: "Opfer von Mind-Control-Experimenten sollten weise heiraten (merry wise)!"8)

Diese Bemerkung wird verständlich, wenn man weiß, dass David Orlikow ein Mitglied des kanadischen Parlaments war. Diesem Umstand verdanken die Schlapphut-Psychiater ( "Spychiatrists") der CIA ihre bisher empfindlichste Schlappe. Die Orlikows beauftragten das Anwaltsbüro von Rauh und Turner mit der Wahrnehmung ihrer Rechte. Wenngleich die Position und die Respektabilität des Abgeordneten Orlikows den Anwälten Rückendeckung gab, wurde die anfängliche Hoffnung, die kanadische Regierung würde dem Parlamentarier zur Seite stehen, allerdings bitter enttäuscht.

Der erste Ansatzpunkt der Anwälte war ein Antrag auf Forschungsförderung Camerons, den er bei der im Frühjahr 1957 bei der "Society for the Investigation of Human Ecology" einreichte. Dies wäre eigentlich ein völlig normaler Vorgang, wäre diese Gesellschaft tatsächlich gewesen, was sie zu sein vorgab: nämlich eine gemeinnützige wissenschaftliche Institution, die sich der Erforschung des Wechselspiels von Verhalten und Umwelt des Menschen widmete. Dies wäre im übrigen für die damalige Zeit ein sehr fortschrittliches Projekt gewesen. Nur leider verbarg sich hinter dieser unverdächtigen Fassade eine Institution zur Finanzierung von Gehirnwäsche-Experimenten der CIA.9)

In seinem Finanzierungsantrag beschrieb Cameron die wesentlichen Merkmale seines Projekts:

  • Zerstören der gerade ablaufenden Verhaltensmuster des Patienten durch besonders intensive Elektroschocks (depatterning);
  • intensive Wiederholung zuvor festgelegter verbaler Signale (16 Stunden am Tag für 6 bis 7 Tage) (Psychic Driving);
  • Inaktivierung des Patienten während des Psychic Driving durch diverse Drogen (wie LSD)
  • partielle sensorische Isolation während dieser Zeit;
  • anschließend medikamentös erzwungener Dauerschlaf von 7 bis 10 Tagen.10)

Sidney Gottlieb und seine Kollegen bei der CIA waren gleich Feuer und Flamme. Ende Februar 1957 begann das Geld zu fließen. Insgesamt zählte die CIA während des vierjährigen Projektzeitraums in etwa $ 60.000 an Cameron.

Der zweite Ansatzpunkt der Anwälte war die Tatsache, dass Val Orlikow niemals ihr Einverständnis gegeben hatte, an derartigen Experimenten teilzunehmen. Sie war auch nicht über deren wahre Natur informiert worden. Vielmehr hatte Cameron ihr vorgegaukelt, es handele sich um ihre Behandlung ihrer Depression. Tatsache war aber, dass die Vereinigten Staaten und Kanada an den sog. "Nuremberg Code" gebunden waren.

Dieser war nach den Nürnberger Prozessen angesichts der verbrecherischen Menschenversuche der Nazi-Doktoren in den Konzentrationslagern beschlossen worden. Ein Herzstück dieses Codes war die Bestimmung, das medizinische Experimente nur mit dem "informierten Einverständnis" ("informed consent") der Versuchsteilnehmer stattfinden durften. Aus diesen beiden Ansatzpunkten ergab sich, dass die CIA Experimente finanziert hatten, die gegen den "Nuremberg Code" verstießen. Die CIA habe sich damit, so argumentierten die Anwälte, der Fahrlässigkeit gegenüber den Versuchspersonen der Experimente Cameron schuldig gemacht. Der Einsatz nicht informierter Versuchspersonen sei im übrigen ein Wesensmerkmal der MKULTRA-Projekte gewesen, zu denen Camerons Experimente zählten.

Erschwerend kam hinzu, dass es zuvor bereits einen öffentlich bekannt gewordenen Todesfall bei einem Gehirnwäsche-Experiment gegeben hatte (Frank Olson). Die CIA hätte also wissen müssen, so argumentierten die Anwälte, wie riskant derartige Experimente für die Versuchsteilnehmer waren.

1979 versuchten die Anwälte, wie in solchen Fällen vom Gesetz vorgesehen, sich mit den Anwälten der CIA außergerichtlich zu einigen. Neben Frau Orlikow vertraten sie zu diesem Zeitpunkt zwei weitere kanadische Opfer, nämlich Charles Pagé und Robert Logie. Doch die CIA weigerte sich, die Angelegenheit zu regeln. Sie behauptete tatsachenwidrig, dass sie Cameron sich unaufgefordert um die Forschungsförderung bemüht habe, Dies war nicht nur falsch, sondern auch juristisch unerheblich. Der Geheimdienst versuchte dennoch, sich mit dieser Ausflucht aus der Verantwortung zu stehlen.

Im Laufe der Zeit schlossen sich noch weitere Opfer mit ähnlichen Leidensgeschichten den ursprünglichen Klägern an; unter ihnen Louis Weinstein, der Vater des Psychiaters, aus dessen Buch über die Experimente Camerons ich bereits ausführlich zitiert habe. Ihn traf es besonders hart. Er kam als erfolgreicher Geschäftsmann in Camerons Klinik. Dort erhielt er massive Elektroschocks und LSD, wurde monatelang, oft in sensorischer Isolation, dem Psychic Driving unterworfen und danach in drogeninduzierten Dauerschlaf versetzt. Weder damals noch heute war diese Behandlung seiner Krankheit, einer Angststörung angemessen. Louis Weinstein verließ das Krankenhaus als psychisches Wrack. Er verlor sein Geschäft und war nie wieder in der Lage, seine Familie zu ernähren. Keiner der Patienten erklärte sein Einverständnis zur Teilnahme an einem Experiment. Sie alle hatten sich vertrauensvoll zur Behandlung von Krankheiten an die Klinik gewandt.

Die Strategie der CIA bestand darin, den weiteren Prozess zu verzögern. Die Kläger waren ebenso wie der führende Anwalt, Rauh, bereits im vorgerückten Alter. Offenbar hoffte man auf eine natürliche Regelung der Angelegenheit zugunsten der CIA. Auch der in dieser frühen Phase der rechtlichen Auseinandersetzung zuständige Richter trug nicht gerade zur Beschleunigung der Angelegenheit bei. Er brauchte Monate, um Routineaufgaben zu bewältigen.

Endlich, nach mehr als einjähriger Verzögerung, bewirkte eine Beschwerde beim vorgesetzten Richter mit Hinweis auf das hohe Alter der Kläger den Durchbruch: Das Gericht wies den Antrag der CIA auf Einstellung des Verfahrens zurück. Dennoch hatte dieses Spiel der CIA einen deutlichen Vorteil gebracht: Ein wichtiger Zeuge war zwischenzeitlich verstorben: James Monroe, ein MKULTRA-Veteran, der u. a. geschäftsführender Gesellschafter der "Society for the Investigation of Human Ecology" war.

In der Folge setzte die CIA alle ihr zur Verfügung stehenden Machtmittel ein, um den Prozess zu verschleppen und die Wahrheitsfindung zu behindern. Sie berief sich dabei auf ihre Pflicht zur Geheimhaltung im Interesse der nationalen Sicherheit. In Wirklichkeit aber stand nur ein Interesse zur Debatte – nämlich das Interesse der CIA bzw. der Vereinigten Staaten, Schwierigkeiten zu vermeiden und aktive bzw. ehemalige Mitarbeiter vor Strafverfolgung zu schützen.

Die Prozessvorbereitungen der Anwälte begleiteten weitere Bemühungen, sich außergerichtlich zu vergleichen. Sie versuchten, die kanadische Regierung als Verbündete zu gewinnen. Doch das Kabinett von Premierminister Brian Mulroney konnte sich nicht dazu durchringen, die eigenen Landsleute öffentlich zu unterstützen. Es fanden scheinbar bilaterale Gespräche auf diplomatischer Ebene statt, die aber geheim gehalten wurden. Der Versuch, die Unterstützung des kanadischen Botschafter in Washington zu gewinnen, führte zu undiplomatisch feindseligen Reaktionen des Diplomaten, der sie schließlich aus der Botschaft hinauskomplimentieren ließ. Ein zweitrangiger Mitarbeiter der Botschaft machte sich aber für seine von Cameron geschundenen Landsleute stark... und wurde wenig später nach Ottawa versetzt.

Im Januar 1985 allerdings strahlte das kanadische Fernsehen einen Bericht über den Fall aus. Dieses Feature führte zu einer sofortigen und landesweiten Reaktion in den Medien, die Druck auf die kanadische Regierung ausübten. Die veröffentlichte Meinung in Kanada hat allerdings generell wenig Einfluss auf die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten und damit erst recht nicht auf die CIA. Die "Agency" war nach wie vor wild entschlossen, die Geschichte unter den Teppich zu kehren. Sie hoffte immer noch auf eine natürliche Lösung durch den Tod der Kläger und ihres betagten Anwalts Rauh. Der mit diesem Fall betraute, notorisch langsame Richter bestärkte den Geheimdienst in seiner Hoffnung.

Die Anwälte sahen sich gezwungen, das hohe Risiko einer zweiten Intervention bei der Gerichtsverwaltung auf sich zu nehmen. Dieser Mut wurde belohnt. Doch unglücklicherweise erlitt Rauh eine beinahe tödliche Herzattacke, und die langwierige Genesung verzögerte den Prozess weiterhin. Die CIA schoss nun aus allen Rohren. Der hinterhältigste Attacke bestand in der Enthüllung, dass auch die kanadische Regierung Camerons Experimente finanziert habe.11)

Dies war juristisch zwar irrelevant, hatte aber verheerende politische Konsequenzen. Dadurch wurden die ohnehin zögerliche Kanadier natürlich auf die Seite der CIA gezwungen. Die beiden Staaten saßen in dieser Angelegenheit nun in einem Boot. Die kanadische Regierung gab eine "unabhängige" Studie in Auftrag, die Cameron im besonderen und die kanadische Politik im allgemeinen von aller Schuld entlastete. Die Patienten Camerons hätte keinen bleibenden Schaden erlitten. Die "Studie" führte zu einer weiteren Prozessverzögerung um ein Jahr. Immerhin enthielt die Studie den Vorschlag, die kanadische Regierung solle den Opfern (ohne Schuldeingeständnis) $ 100.000 zahlen. Diese erhielten dann allerdings nur $ 20.000.

Am 19, Januar 1988 entschied das Gericht gegen den Antrag der CIA auf Verfahrenseinstellung. Trotz weiterer juristischer Tricks der CIA wurde die Gerichtsverhandlung auf den 7. Juni 1988 festgesetzt. Doch auch dies hielt die CIA nicht davon ab, den Prozess mit aberwitzigen juristischen Konstruktionen weiter zu verzögern. Mit Erfolg: Der Prozess wurde auf in den Oktober 1988 verlegt. Doch damit nicht genug: Die CIA bestand nun auf einer psychiatrischen Untersuchung der Kläger. Dies bedeutete natürlich eine Retraumatisierung der Opfer in einer Befragung durch feindselige Psychiater der Gegenseite.

Angesichts des hohen Alters der Kläger und mit der Aussicht, dass aufgrund des Verhaltens der CIA mit einer endgültigen Gerichtsentscheidung erst in Jahren zu rechnen sei, entschieden sich die Anwälte zu einem weiteren Versuch der außergerichtlichen Einigung. Diesmal entschloss man sich, über die Köpfe der untergeordneten Kämpfer hinweg zu operieren und wandte sich im Juli 1988 direkt an den CIA-Direktor William Webster, der 1987 neu ins Amt gekommen und daher nicht vorbelastet war. Der Brief zeigte in der Tat Wirkung. Webster machte den Weg für Verhandlungen frei. Am 2. Oktober 1988 stimmten die Anwälte des Geheimdienstes schließlich zu, den Angeklagten insgesamt $ 750.000 zu zahlen. Da es sich um einen Vergleich handelte, war damit kein Eingeständnis eines Fehlverhaltens seitens der CIA verbunden.12)

Niemand aber, schreiben Rauh und Turner, zahlt soviel Geld, wenn er nichts falsch gemacht hat. Dies mag sein. Angesichts des unermesslichen Leidens der acht Kläger ist es aber dennoch eine lächerlich geringe Summe. Die Behandlung Camerons hatte nicht nur Hirnschäden, sondern eine Fülle lebenslanger Probleme wie Depressionen, Schlaf- und Konzentrationsstörungen hervorgerufen. In vielen Fällen hatte Cameron das Leben seiner Opfer ruiniert.13)

Und das Verfahren zog sich über quälende zehn Jahre hin. Dabei hätte man viel schneller zu einem Ergebnis kommen können, wenn... ja wenn die kanadische Regierung nicht ein sehr böses Spiel gespielt hätte. 1998 strahlte der kanadische Sender CBS in seinem Magazin "This Week on the Fifth Estate" das Feature "In the Sleep Room" über die Experimente Camerons aus. Neben einigen Opfern, Zeitzeugen und Fachleuten wurden auch die beiden Anwälte Turner und Rauh interviewt. Es folgt ein kurzer Ausschnitt aus einer Mitschrift der Sendung:

MacIntyre (Moderator): "Ottawa half tatsächlich, eine Schlüsselinformation zu unterdrücken, einen Beweis dafür, dass sich die US-Botschaft bei der kanadischen Regierung entschuldigt hatte, als die CIA-Experimente zum erstenmal enthüllt wurden. Jim Turner haut das immer noch um."

Turner: "Man muss wissen, wie bedeutend diese Entschuldigungen und dieser Ausdruck des Bedauerns waren. Dies ist ein Eingeständnis, das auch vor Gericht zählt. Denn eine Partei des Verfahrens räumt ein, dass sie etwas falsch gemacht habe und sich dafür entschuldige. Dies ist ein Prima-Facie-Beweis der Fahrlässigkeit und des Fehlverhaltens, der uns einen großen Schritt auf dem Weg zu einem rechtzeitigen Schluss weitergebracht hätte..."14)

Dieser Vorgang ist meines Erachtens paradigmatisch für die Behandlung derartiger Fälle in der von den Vereinigten Staaten geführten westlichen Welt. Ein Menschenrechtsverletzung wird – meist durch Zufall – bekannt. Die erste Reaktion von sich zuständig fühlenden Politikern, Behörden oder Institutionen ist Entsetzen und Bedauern. Doch dann wird eine Maschinerie in Gang gesetzt, die im angeblichen Interesse der nationalen Sicherheit bzw. der Sicherheit des westlichen Bündnisses die peinlichen Sachverhalte verschleiern oder verharmlosen soll. Diese Maschinerie wird offensichtlich von höchster Ebene gestartet und gesteuert. Opfer, die diese Maschinerie bei der Arbeit beobachten, werden natürlich entmutigt, den Schritt vor Gericht zu wagen. Und dies ist vermutlich auch der übergeordnete Sinn dieser Praxis.

Die internationale Psychiatrie hat den Fehltritt des früheren WPA-Präsidenten Cameron zur Kenntnis genommen und ist dann zur Tagesordnung übergegangen. Der Fall wurde verdrängt oder verharmlost. Sogar der sonst sehr klarsichtige Psychiatrie-Kritiker Eliot S. Valenstein, ein renommierter Neuropsychologe, stellt die Tatsachen auf den Kopf, wenn er schreibt: "... soweit festgestellt werden konnte, war sich Cameron nicht der wahren Quellen des US-Geldes bewusst, das er erhielt. Überdies waren die Zeiten damals so, dass alle Techniken, die Cameron nutzte – LSD und andere Drogen, Schlaftherapie, und wiederholte Schockbehandlung – von vielen prominenten Psychiatern in Europa und der westlichen Hemisphäre eingesetzt wurden. Es gab sogar eine Zahl psychiatrischer Kongresse zum Erfahrungsaustausch über diese Methoden. Wahrscheinlich aus diesem Grund waren die Kläger zu einem außergerichtlichen Vergleich für den Geldbetrag bereit, den ihnen die CIA anbot, um jede weitere negative Publizität zu vermeiden."15)

Valenstein begreift neben anderen Sachverhalten vor allem die Tatsache nicht, dass nicht Cameron der Angeklagte war, sondern die CIA. Außerdem übersieht er die Tatsache, dass die von Cameron eingesetzten Methoden zwar auch von anderen praktiziert wurden, dass jedoch die Art der Verwendung und die Zusammenstellung in Form von "Depatterning Treatment" und "Psychic Driving" absolut einmalig waren und eindeutig das Ziel der Gehirnwäsche verfolgten. Es handelte sich definitiv nicht um eine Krankenbehandlung.

Liste der Endnoten

1) Ignatieff (2001)
2) Dies geht aus einem Memorandum hervor, dass Thomas für Olsons Sohn Eric verfasste (M E M O R A N D U M / TO: Eric Olson / FROM: Gordon Thomas / c.c.: To Whom Else It Concerns / DATE: 30th November 1998).
3) Eingaben für die Suchmaschine: “Frank Olson Project”
4) Albarelli & Kelly (2001a)
5) Albarelli & Kelly (2001b)
6) Koch & Wech (2002)
7) Rauh & Turner (1990)
8) Cannon, M. (1991) / Dies ist eine Veröffentlichung, die von verschiedenen Servern im Internet zum Download bereitgestellt wird. Da die URLs häufig wechseln, empfehle ich den Einsatz einer Suchmaschine.
9) Marks (1991), Kapitel 9: „Human Ecology“, 157 ff.
10) Der Forschungsantrag findet sich in den deklassifizierten Akten zum MKULTRA-Subproject 68: Application for Grant to Study the Effects Upon Human Behavior of the Repetition of Verbal Signals, MORI ID: 17468, January 21, 1957. Der Name des Autors ist geschwärzt, aber der Inhalt des Dokuments lässt keinen Zweifel zu, dass es sich um Cameron handelt.
11) Die kanadische Regierung gab Cameron für seine Gehirnwäsche-Forschung sogar fünfmal soviel Geld wie die CIA (Fotheringham, 1991)
12) Cutler (1988)
13) U.S. News & World Report, Oct 17, 1988
14) The Fifth Estate (1998)
15) Valenstein (1998), 210

Zusammenfassung, Übersicht, Zusatzinformation, ..

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Die Literatur findet man im Startartikel zu diesem Fortsetzungssachbuch oder in der Original-PDF-Datei auf der Website des Autoren. Dr. Hans Ulrich Gresch. Die Startseite mit dem Literaturverzeichnis finden sie, wenn sie in der Sammelübersicht "Schläfer" (siehe oben) nach dem untersten Link suchen. In der Schlagzeile findet sich der Suchausdruck "FS-0".
PDF-Datei auf der Website des Autoren. Dr. Hans Ulrich Gresch. Die Startseite finden sie, wenn sie in der Sammelübersicht "Schläfer" (siehe oben) nach dem untersten Link suchen. In der Schlagzeile findet sich der Suchausdruck "FS-0".Dr. Dieter Porth

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Rückblick 13/10
Konzerte vom 25.März bis zum 31.März

01.04.2010 Der Konzertkalender bietet einen Überblick über die aktuellen Konzerte in Göttingen und Südniedersachsen. Dieser Rückblick archiviert nur die Ankündigungen, um vielleicht später die eine oder andere musikalische Entwicklung nachzeichnen zu können. Unter anderem finden sich bei den Beschreibungen gegebenenfalls auch die Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands und Musiker, so dass eventuell musikalische Proben der Musiker angehört werden können.

Dialog-Werkstatt
9.4. - Anmeldeschluss

01.04.2010 Die Wirtschaftsförderung Region Göttingen (WRG) veranstaltet am 12.4.10 ab 18:00 zusammen mit dem Arbeitskreis Friedländer Unternehmen e.V. (AFU) und der Werbe- und Arbeitsgemeinschaft Gleichener Unternehmen e.V. (WAGU) ein Unternehmertreffen. Das Treffen findet im Restaurant Biewald in Friedland statt und steht unter dem Thema: "Herausforderung Kundengewinnung: Erfahrungsaustausch zwischen Unternehmern". Eine Anmeldung für das Treffen ist telefonisch oder online bis zum 9.4. erforderlich.

Medienurteil
Ab April 2011 soll GEZ-Zahler entscheiden, welche Sender sein Geld kriegen

01.04.2010 König Dieter führte mit Hugo Schmollenbeck ein Interview über seine erfolgreiche Beschwerde beim Höchsten Deutschen Gericht. In seinem Urteil fordert das Gericht den Gesetzgeber auf, die Staatsverträge zu ändern. Spätestens ab April 2011 darf jeder GEZ-Zahler selbst entscheiden, wie viel Geld von seinen GEZ-Gebühren jeder Sender bekommt. Die bisherige verwaltungstechnische Trennung zwischen öffentlich-rechtlichen Sendern und privaten Sendern ist gemäß des Gerichtsurteils aufzuheben.
[Nachtrag -
02.04.2010April, April - Leide. Dr. Dieter Porth]

Termine - St. Jacobi
Musikalische Gottesdienste in der St. Jacobikirche

31.03.2010 Über Ostern sind die Gottesdienste der St. Jacobi-Kirche sehr musikalisch ausgerichtet. Am Karfreitag wird im Rahmen der Andacht um 15:00 die Matthäuspassion von Heinrich Schütz aufgeführt. Am Ostersamstag wird um 23:00 in liturgischen Gewändern das Osterlicht mit musikalischer Begleitung in die Kirche getragen, und am Ostersonntag wird Sopranistin Laura Lüdicke die Bach-Kantate "Jauchzet Gott in allen Landen" im Gottesdienst erklingen lassen.

Rügen
Bundesverfassungsgericht verhängt Missbrauchsgebühren

31.03.2010 Zwei Verfassungsbeschwerden nahm das Bundesverfassungsgericht nicht zur Entscheidung an und verhängte zusätzlich dafür Missbrauchsgebühren. Im einen Fall war der Rechtsweg offensichtlich nicht ausgeschöpft. Im zweiten Fall war die Beschwerde offensichtlich ohne verfassungsrechtliche Relevanz.

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CDA begrüßt Kompromiss

29.03.2010 Für die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) im Kreisverband Göttingen geht der vorgeschlagene Kompromiss der Expertenrunde aus Regierung und Opposition zur Neuorganisation der Jobcenter in die richtige Richtung. Ein Ziel ist, dass mehr Kommunen zu Optionsgemeinden werden können. Ziel der CDU-Arbeitnehmervertreter war es immer, die Jobcenter zu erhalten und die Zahl der Optionskommunen zu erhöhen.
[Kritik zu dem Kompromissvorschlag kommt von der Linken, die mit Verweis auf den Bundesrechnungshof und auf die Prüfergebnisse des Bundestages die schlechtere Vermittlungsbilanz der Optionskommunen beklagt. Die Kritik ist der Meldung beigefügt. Frühere FDP-Anmerkungen zur Göttinger Arbeitsmarktpolitik sind verlinkt. Dr. Dieter Porth]

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Live – Weiherer
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02.04.2010 Am Donnerstag, dem 25. März, kam der Weiherer mit Gitarre, Mundharmonika und bayrischen Texten nach Göttingen. Dort präsentierte er verschiedene Lieder von seinem neusten Silberling wie auch von seinen früheren Silberlingen (CDs). Die wenigen Zuschauer, die kamen, haben das Konzert genossen.

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FS-X – 27 – Beispiele für rituellen Missbrauch in Kulten

02.04.2010 In dem vorletzten Abschnitt des Fortsetzungssachbuchs zum Thema mentale Versklavung von Dr. Hans Ulrich Gresch geht der Autor auf Urteile zu rituellen Missbrauchen ein. Die aufgezählten Beispiele zeigen eine Vielfalt von Missbräuchen. Die Arten der aufgezählten Missbräuche reichen vom sexuellen Missbrauch über das Lebendig Begraben-Werden, perversen Handlungen mit Blut und dem Zuschauen beim Tiere-Quälen/-Töten bis zum Zuschauen beim rituellen Mord und dem Zwang zum Quälen anderer Kinder. An dem Beispiel eines Falles aus Christchurch, Neuseeland wird verdeutlicht, wie zum Teil die Aufklärung von staatlicher Seite behindert wird. Gleichzeitig zieht der Autor auch ein erstes Resümee, wonach die Fakten mit den dazugehörigen Interpretationen darauf hindeuten, dass ein mentale Versklavung möglich ist und auch von verschiedenen Seiten praktiziert wird.
[Ob wohl die Kinderpornographischen Bilder im Internet aus solchen Missbrauchsfällen stammten? Sind solche Bilder nicht der Anfangsverdacht für Ermittlungen wegen Kindesmissbrauchs? Warum fehlen solche Hinweise in der aktuellen Diskussion? Dr. Dieter Porth]

Stadtradiotipps 1.4.10. – 7.4.10
Sa.: 14:00-17:00 – Just-Crazy - Elektronische Musik fürs Einstimmen auf den Party-Abend

01.04.2010 Die hauptamtliche Redaktion des Stadtradios hat für die kommende Woche vom 6.4. (Di.)-9.4. folgende Themen geplant: "Kunstzeit: Marcos Durand in der Alten Feuerwache" (Di. 9:50) "Ausstellung in Uslar: Frauenleben im Solling" (Do. 9:05) und "Stadt und Region: 125 Jahre Kreis Northeim“(Fr. 8:35). Weitere Themen sowie ein Ausblick auf einige Bürgerfunkssendungen finden sich im Programm. Weiterhin gibt es natürlich verschiedene Bürgerfunksendungen, wie "Just Crazy" am Samstag mit elektronischer Partymusik oder "Bonsay's Musikessenz" am Ostermontag mit Weltmusik.
[Das Stadtradio ist ein Einschaltradio, statt tagtäglicher Einfalt präsentiert das Radio die Vielfalt der Region. Dr. Dieter Porth]

Google-Steuer
Grüne: Land muss etwas für den Schutz der Privatsphäre tun

01.04.2010 Die Grünen im niedersächsischen Landtag fordern angesichts von Google-Street-View eine Sondernutzungssteuer für die Veröffentlichung von Fotos im Internet. Sie verweisen dabei auf die Aktion der Stadt Stade, die von google eine Sondernutzungsgebühr eintreiben will.
[In Deutschland ist Einzelgesetzgebung verboten. Wer google Street-View verbieten will, der müsste vielleicht auch die Luftaufnahmen verbieten, mit welchen die Kommunen auch in die Gärten ihrer Bürger schauen und sie vielleicht gerade bei Sex fotografieren. Dr. Dieter Porth .]

Basketball
CDU freut sich auf das Finale der Basketball-EuroChallenge in der Lokhalle

01.04.2010 Angesichts der Finalspiele der BG 74 in der Basketball-EuroChallenge freut sich die CDU zusammen mit der BG 74 über deren Erfolge. In der Mitteilung wird versprochen, dass sich die CDU auch zukünftig dafür einsetzen will, dass die Bundesligaspiele der BG weiterhin in der Lokhalle zu vernünftigen Konditionen ausgetragen werden können.

Guantanamo [?]
31.5. – Kurnaz live

19.05.2010 Am 31. Mai 10 hält der ehemalige Guantanamo-Häftling Murat Kurnaz einen Vortrag im Hörsaal 102 im Zentralen Hörsaalgebäude (ZHG). Eingladen hat ihn die Göttinger Hochschulgruppe vom Amnesty International.
[Die Abwehrhaltung der Bundesregierung zur Aufnahme von Guantanamo-Häftlingen und die Ausweitung der Bekriegung von Afghanistan zeigt, dass die deutsche Politik den Frieden der Welt heutzutage lieber wieder mit Bomben & Unterdrückung als mit Asyl & Menschenfreundlichkeit verteidigt. Ob der Vortrag etwas an der deutschen Mitläufermentalität ändert / ändern kann? Dr. Dieter Porth.
Langzeitmeldung der Redaktion.]

Aktuelle Stunde
Schünemann: Guantanamo-Gefangen sind Sicherheitsrisiko

29.04.2010 Die Landtagsfraktion der Linken stellt einen Antrag zu einer Aktuellen Stünde über die Aufnahme von Guantanamo-Häftlingen in Niedersachsen. In seiner Rede ging der Niedersächsische Innenminister darauf ein, dass 20% der Guantanamo-Vogelfreien nach der Freilassung sich extremistisch betätigen sollen oder einer extremistischen Betätigung verdächtigt werden. Der Niedersächsische Innenminister spricht deshalb für eine genaue Einzelfallprüfung aus.
[(Vogelfrei – ohne rechtsstaatliche Grundlagen inhaftiert Menschen) - Grundgesetz Artikel 16a Absatz 1. "Politisch verfolgte genießen Asylrecht." Das Asylrecht gilt für alle Menschen, die nach Deutschland kommen oder sicher kommen können. Das Begehren der USA um Aufnahme von Häftlingen aus Guantanamo ist aus meiner Sicht als Anfrage auf Gewährung von Asyl durch die Vogelfreien zu bewerten. Der niedersächsische Innenminister verwehrt aus meiner Sicht den Vogelfreien das Recht auf Asyl. Dr. Dieter Porth]

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