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Römerlager
Residierte Varus 9 n. Chr. im Römerlager in Hedemünden

05.12.2009 Der römische Feldherr der "Schlacht beim Teuteburger Wald" 9. n. Chr. war Varus gewesen. In seiner Hypothese listet der Amateur-Archäologe und Politologe Werner Thiel verschiedene Argumente auf, warum Varus im Sommer 9n Chr. mit hoher Wahrscheinlichkeit in Hedemünden residiert haben sollte..
[Nach einer Idee von Herrn Thiel zog Varus im Spätsommer entlang der Leine bis zum niedersächsischen Kalkriese bei Osnabrück, dem archäologischen wahrscheinlichen Ort für die sogenannte "Schlacht bei Teuteburger Wald". Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Die Schlacht beim Teuteburger Waltd hat aus archäologischer Sicht wohl eher bei Kalkriese / Osnabrück in Niedersachsen und nicht beim Hermanndenkmal in Westfalen stattgefunden hat. Weiter vermutet Herr Thiel, dass Varus entlang der Leine (nicht Weser) bis nach Hannover zog und dann nach Westen bis zur Niederlage nach Kalkriese zu ziehen. Diese Idee vertrat er zumindest während des Live-Telefontalk am 28,11.
Interessant wäre die Frage, ob man entlang der Leine Überreste von römischen Marschlagern aus der Zeit von 9. n. Chr. entdecken kann.
Dr. Dieter Porth

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Werner Thiel [ Homepage ]
 

Werner Thiel meldet - 2000 Jahre Varus: - "Sommerfrische" mit tödlichem Ende

In diesen Wochen sind die historischen Personen des römischen Statthalters von Germanien, Qinctilius Varus und sein germanischer Gegenspieler mit lateinischem Namen Arminius (nach der tiefblauen Farbe seiner Augen, Armenium bedeutet Azurit/Bergblau.) im Fokus der Öffentlichkeit. Hintergrund für dieses Interesse ist der 2000. Jahrestag der "Schlacht beim Teutoburger Wald" im Herbst des Jahres 9 nach Christus.
Während der Ort dieser Schlacht mit Kalkriese bei Bramsche sowie das Gebiet östlich der Engstelle zwischen Moor und Wiehengebirge gefunden wurde (es gibt keine wissenschaftlich-seriöse Alternative) sind 2 Fragen bisher nicht beantwortet:
Wo lag das Sommerlager der Legionen des Varus? Wann und warum wurde der römische Bürger, Adlige und erfolgreiche Heerführer Arminius zum Romgegner?
Während sich die 2. Frage wohl niemals beantworten lässt, möchte ich im folgenden Text belegen, dass der "Burgberg" bei Hedemünden an der Werra Ort dieses Sommerlagers war.
Im folgen Text werden 8 Gründe für die Verortung von Varus Sommerlager im Jahre 9 n. Chr. aufgeführt. Leider wirkt der Text durch die zum Beleg der Argumente heran genommen Zitat etwas knöchern. Aber leider ist das so, wenn es um eine wissenschaftliche Begründung für einen Sachverhalt geht. Trotzdem viel Spaß beim Lesen.
Werner Thiel

Argumente zur Verortung in Hedemünden
Ein Sommerlager des Varus in Hedemünden an der Werra bietet Lösungen für viele bestehende Fragen aus Wissenschaft und Literatur.

  1. Hedemünden bietet eine den Römern bekannte Örtlichkeit
  2. Hedemünden liegt im Herrschaftsgebiet der Cherusker (dem Tal der Leine)
  3. Nach Hedemünden ist der Marschweg über die Lippelager ab Vetera I (Xanten) und von Anreppen über Lichtenau und Warburg möglich und den Römern bekannt.
  4. Hedemünden bietet die von Varus gewünschte repräsentative Funktion durch vorhandene oder noch instandzusetzende nutzbare Gebäude.
  5. In Hedemünden residierte Varus in den Römern seit Jahrzehnten bekanntem Land wie in Rom auf dem Forum.
  6. Hedemünden erlaubt die Einführung des "Römers" Arminius bei den Cheruskern als Nachfolger seines Vaters Segimer.
  7. Von Hedemünden bis Kalkriese ist ein Rückmarsch durch den Römern aus früheren Feldzügen bekanntes Gebiet oder durch eine weniger gefährliche Topographie möglich. Dadurch wird die Unvorsichtigkeit auf dem Marsch gefördert und der Überraschungsmoment besonders zugespitzt.
  8. (Fazit): Hedemünden ermöglicht die Täuschung des Varus mit dem fiktiven Aufstand im Nordwesten Germaniens besonders gut!

Zitate und Begründungen für die Überlegungen 1 bis 8:

1.: Hedemünden bietet eine den Römern bekannte Örtlichkeit
"Aufgrund des Münzspektrums ergibt sich eine Datierung in die frühaugusteische Zeit. Am wahrscheinlichsten besteht ein Zusammenhang mit den römischen Feldzügen, von der Rheinlinie ausgehend in das rechtsrheinische germanische Gebiet, unter Nero Claudius Drusus zwischen 11 und 9 v. Chr... ." (www .grotearchaeologie.de )
"Grote deutet diese Anlage als auf dauerhafte Nutzung angelegtes Standlager, an das im Westen und Süden Annexe angefügt waren." (Moosbauer, S.42)
"Das erste Lager des Varus ließ durch seinen mächtigen Umfang und die Ausmaße der Hauptplätze die Schanzarbeit von drei Legionen erkennen." (Tacitus in Völker, S.42)
"Eine Begehung des Platzes bis mindestens in die Zeit der Varuskatastrophe scheint möglich, darauf könnten die Terrassierungen und das Marschlager hindeuten." (Grote-Archäologie)
2.: Hedemünden liegt im Herrschaftsgebiet der Cherusker (dem Tal der Leine)
"... unter Nero Claudius Drusus zwischen 11 und 9 v. Chr., speziell mit dem Zug um 9 v. Chr., auf der Marschlinie von Mainz über die Wetterau, Dünsberg, Mittel- und Nordhessen (chattisches Gebiet), über den Fuldaübergang bei Kassel, danach über den Kaufunger Wald zur Werrafurt von Hedemünden, von dort weiter ins Leinetal (cheruskisches Gebiet) und über den Raum Elze-Hildesheim nach Osten bis letztlich an die Elbe." (Grote-Archäologie)
3.: Nach Hedemünden ist der Marschweg über die Lippelager ab Vetera I (Xanten) und von Anreppen über Lichtenau und Warburg möglich und den Römern bekannt.
Sowohl für Lichtenau wie auch für Warburg gibt es Funde aus der frühen Kaiserzeit. Zitat von der Internetseite des Landschaftsverband Westfalen Lippe bezeugen diese. Für Lichtenau: "Aus der römischen Kaiserzeit stammen Keramikfunde bei Kerkthorp und römische Münzfunde bei Grundsteinheim und Atteln."
Für Warburg: "Hervorzuheben sind insbesondere die ergrabenen Überreste einer Siedlung aus der frühen römischen Kaiserzeit, in der ein Feinschmied u.a. Fibeln aus Bronze gefertigt hat." Somit waren diese Orte den Römern konkret bekannt und können für einen Marsch von Anreppen an der Lippe zur Fulda bei Kassel genutzt worden sein. Dieser Weg ist deutlich kürzer als der von Mainz nach Hedemünden.
4.: Hedemünden bietet die von Varus gewünschte repräsentative Funktion durch vorhandene oder noch instand zu setzende nutzbare Gebäude.
"Das Lager stand frei sichtbar und besaß mit seinen Befestigungsanlagen, Türmen, Toren und Gebäuden eine repräsentative Wirkung für das umliegende Werratal." (Textauszug "Station 2")
"An dieser Stelle, ..., befand sich ein auffallend großes, quadratisches Gebäude von 40m äußerer Kantenlänge."(Textauszug "Station 4")
"Es (die Principia; WT) vereinte die Funktionen wie Verwaltung, Repräsentation, Heiligtum und Waffenkammer." (Textauszug "Station 4")
5.: In Hedemünden residierte Varus in den Römern seit Jahrzehnten bekanntem Land wie in Rom auf dem Forum.
"So verleiteten sie den Quintilius zu äußerster Sorglosigkeit, bis zu einem solchen Grade, daß er wähnte, er spreche als Prätor in Rom auf dem Forum Recht ..." (Paterculus in Völker, S.25)
"... da empörte sich zuerst auf grund geheimer Verabredungen einige entfernt wohnende Stämme, damit Varus, wenn er gegen diese zöge, für sie auf dem Marsche, in dem Glauben, durch befreundetes Land zu ziehen, um so leichter zu überrumpeln und nicht, wenn sich plötzlich auf einmal das ganze Land gegen ihn erhöbe, auf der Hut wäre." (Cassius Dio in Völker, S.32)
"Nicht auszuschließen ist ebenso ein Weiterbestehen des Hedemündener Lagers in den Folgejahren und dann ein Ende in der Folge der verlorenen Schlacht 9 n. Chr. am Teutoburger Wald (Varusschlacht)." (Grote-Archäologie)
6.: Hedemünden erlaubt die Einführung des "Römers" Arminius bei den Cheruskern als Nachfolger seines Vaters Segimer.
Diese Überlegung ergibt sich aus dem zuvor dargestellten und zitierten. In einem solch repräsentativen Rahmen, begleitet von seinen siegreichen Soldaten, ließ sich eine Inthronisierung des Arminius bei seinem Stamm am ehesten bewerkstelligen.
7.: Von Hedemünden bis Kalkriese ist ein Rückmarsch durch den Römern aus früheren Feldzügen bekanntes Gebiet oder weniger gefährliche Topographie möglich. Dadurch wird die Unvorsichtigkeit auf dem Marsch gefördert und der Überraschungsmoment besonders zugespitzt.
Während des Einsatzes in Pannonien 6 bis 8 n. Chr. waren die römischen Truppen mehrfach durch schlechte Straßen und ungünstige Witterung in erhebliche Schwierigkeiten geraten. Diese Erfahrungen aus eigener Anschauung nutzte Arminius bei der Planung der Strategie im Kampf gegen die Legionen des Varus. Auf diesem Wissen basiert auch die Überlegung zum Marschweg entlang der Leine und der Mittelgebirge nach Westen. Nur ein solcher Weg förderte die Selbstsicherheit der Römer und ließ die für den Hinterhalt notwendige Sorglosigkeit zu. (WT)
"... da empörten sich zuerst auf Grund geheimer Verabredungen einige entfernt wohnende Stämme, damit Varus, wenn er gegen diese zöge, für sie auf dem Marsche, in dem Glauben, durch befreundetes Land zu ziehen, um so leichter zu überrumpeln und nicht, wenn sich plötzlich auf einmal das ganze Land gegen ihn erhöbe, auf der Hut wäre." (Cassius Dio, Völker, S.32)

Funde und Befunde am Fluss Leine nördlich von Hedemünden:

  • Escherde (Gemeinde Nordstemmern): 1 Denar 128 v.Chr., 1 Denar 32 v.Chr.
  • Kalefeld (Stadt Northeim): Quinar 101 v.Chr.
  • Eime (Gronau/Leine): 1 Denar 85 v.Chr.
  • Im-bshausen (Kreis Nordheim): 1 Denar 31/32 v.Chr.
  • Groß-Lengden (Gemeinde Gleichen):1 Denar Gaius;
  • üllingen (Sehnde): 1 Denar Gaius;
  • Gehrden (Landkreis Hannover): 1 Denar 8/7 v.Chr.♠ 1
  • Everloh (Stadt Gehrden):1 Denar 31/32 .Chr.
  • Vogelbeck (bei Einbeck): agusteische Münze Nemausus-Stück.(Uni Osnabrück 2008)

8. (Fazit): Hedemünden ermöglichte die Täuschung des Varus mit dem fiktiven Aufstand im Nordwesten Germaniens besonders gut!
"Treffend erkannte er (Arminius, WT), dass niemand schneller überwältigt wird als der, der nichts Schlimmes ahnt, und dass meistens der Anfang des Unglückes die Sorglosigkeit ist." (Paterculus, Völker S.26)
Römische Feldherren hatten genaue Vorstellungen und Anforderungen an Marschwege, Lagerplätze und Kastellörtlichkeiten. Bei einem "feuchten" Marschweg waren es die Fließgeschwindigkeit, der Flusslauf (Mäanderanzahl) und das Talprofil. Ein Vergleich von Lippe und Leine bietet Übereinstimmungen, welche die Anforderungen römischer Militärs verdeutlichen. Beide Fließgewässer besitzen einen wenig mäandrierenden Flusslauf. Die Topographie um Lippe und Leine ist identisch. Beide Flüsse liegen einem flachen Tal mit seicht ansteigenden Höhenzügen.
Sie bieten dadurch für das marschierende Militär Sicherheit vor plötzlichen Überfällen weil es gut übersehbar ist. Welchen Fluss römisches Militär nutzte und welchen sie verschmähte ist beispielhaft an der Bedeutung der Lippe zur parallel verlaufenden Ruhr zu sehen. Ähnlich kann es sich bei Leine und Weser verhalten haben. Ist mit dem römisch-lateinischen Namen "Weser" wohlmöglich die heutige Leine gemeint? Auch die Altmühl ist in diesem Vergleich zu nennen.

Fazit: Hedemünden ist das Sommerlager des Varus!
Literatur: "Römer und Germanen in Nordwest-Deutschland", Uni Os-
nabrück, 2008; Günther Moosbauer "Die Varusschlacht", Verlag C.H. Beck; Werner Völker "Als die Römer..., Wagenbach 1982; "Station 2" , "Station 4", Informationstafeln Hedemünden, Kreis Göttingen u.a. 2009; Texte der Internetseite www.grote-archaeolo-gie.de ;
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Werner Thiel (MA): Politikwissenschaftler (Studium: WWU Münster), Fachredakteur, Kaufmann, Romanautor ;
Autor von: "Grevener Grenzgänge" (2004) (Roman in Napoleonischer Zeit), "Schwert aus Pergament" (2005) (Mittelalterroman), "Eine Leiche im Fürstenberghaus" (Krimi, 2007), "Grevener Wechselzeit" (Roman, Geschichte aus 1806, 2008)

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) Dieser Fund könnte darauf hindeuten, dass Varus entlang der Leine gezogen ist

Leserbriefe / Kommentare zur Meldung

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  1. 25.01.2012Gast

    Archäologie stützt Überlegungen

    Archäologie stützt Überlegungen:
    - Der südliche Lagerbereich ist doppelt so groß wie angenommen, 3 Hektar statt 1,5,
    - das Lager ging bis an die Furt durch die Werra,
    - Weg zum Vorposten Mollenfelde (Richtung Leine) belegt,
    - römische Marschwege ins Leinetal und in Richtung Süden belegt,
    Diese aktuellen Funde und Befunde unterstreichen die Fundiertheit der Theorie:
    (Quelle: HAZ, HNA, Göttinger Tageblatt, 25.2.2011)
  2. Ende der Leserbriefe

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03.12.2009 Am Samstag den 5.12., also zwei Tage vor der Weltklimakonferenz in Kopenhagen, können Göttinger Bürger ihre Meinung über auf eine Großbildleinwand in berlin twittern lassen. Am 5.12. werden Greenpeace-Aktivisten vorm Alten Rathaus von 10:30 bis 13Uhr Nachrichten an die Bundeskanzlerin sammeln und diese über Twitter versenden. Die Aktion findet zeitgleich in 84 weiteren deutschen Städten statt.

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03.12.2009 Das Kinder- & Jugendtelefon Göttingen e.V. würdigt anlässlich des Welttages des Ehrenamts bei seinen ehrenamtlichen Helfern, die eine flächendeckende, kostenlose und anonyme Beratung für Kinder, Jugendliche und Eltern in ganz Deutschland ermöglichen. Allein in Göttingen engagieren sich 18 Jugendliche und 45 Erwachsene. Bundesweit stellen 3500 Berater und 180 Jugendliche ihre Zeit kostenlos für ihre Mitmenschen zur Verfügung.

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Fundstücke vom Römerlager Hedemünden in Hannover übergeben

31.08.2012 Der Landrat Bernhard Reuter und der Göttinger Kreisarchäologe übergaben bei einer feierlichen Veranstaltung der Niedersächsischen Wissenschaftsministerin die Fundstücke, die bislang bei Ausgrabungen des Römerlagers in Hedemünden gefunden wurde. Das Römerlager soll von 11 bis 7 v Chr. bestanden haben. Unter den über 3000 Stücken befanden sich ein fast vollständig erhaltenes Schwert sowie eine Gefangenenfessel.
[Gemäß der Meldungen in den Querverweisen gibt es Vermutungen, wonach das Lager vielleicht auch bis Varus, also bis mindestens 9. n. Chr., Bestand gehabt haben könnte?]

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