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Das Max Planck Institut für Sonnensystemforschung feiert den Vorbeiflug der Sonde "Giotto" am Halleyschen Kometen vor 20 Jahren mit einer Ausstellung über Kometen.

Bereich: Wissenschaft

Dr. Dieter Porth - LindauIn der Internet-Chronik ist dieser Artikel nur durch seine Überschrift thematisch umrissen. Meist sind mehrere Pressemitteilungen in dem Zitat mehrere Pressemitteilungen zusammengefasst.

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Pressemitteilung MPI für Sonnensystemforschung [ Homepage ] (Pressearbeit Dr. N. Krupp)

[Lindau - 07.03.06] [Quelle: Website]

Lindauer Max-Planck-Institut ist Ort im Land der Ideen
Das Lindauer Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) wird am 13. März 2006 von Hans-Hermann Spangenberg, Repräsentant der Deutschen Bank aus Göttingen, als "Ausgewählter Ort 2006" ausgezeichnet. Damit wird das MPS auch offiziell zu den von der Standortinitiative "Deutschland - Land der Ideen" ausgezeichneten "365 Orten im Land der Ideen" gehören.
Das MPS hatte sich im Herbst 2005 als einer von über 1200 Orten beim Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" beworben, einem der zentralen Projekte der Standortinitiative "Deutschland - Land der Ideen". Eine Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlung in Dresden, wählte die 365 Orte aus - jeweils einen Ort für jeden der 365 Tage des Jahres 2006. "Deutschland - Land der Ideen" ist eine gemeinsame Standortinitiative der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft, vertreten durch den Bundesverband der Deutschen Industrie. Schirmherr der Initiative ist Bundespräsident Horst Köhler. Die Deutsche Bank ist offizieller Partner der Standortinitiative und unterstützt exklusiv das Projekt "365 Orte im Land der Ideen". Begleitet werden alle Ideen in der Wochenzeitung "Die Zeit", im Internet unter >www.land-der-ideen.de und in einem DuMont-Reiseführer.
Beworben hat sich das MPS mit der Idee der ersten weltraumtauglichen, in der zivilen Raumfahrt eingesetzten hochauflösenden CCD-Kamera. Diese Kamera, die >"Halley Multicolour Camera" (HMC) befand sich auf der europäischen Raumsonde >"Giotto" zum Kometen Halley und übermittelte am 13. März 1986 die erste Nahaufnahme eines Kometenkerns. Die HMC wurde - mit Unterstützung von Wissenschaftlern und Ingenieuren aus aller Welt - in Lindau unter der Leitung von Dr. Horst Uwe Keller entwickelt und gebaut.


Zwanzig Jahre nach dem Vorbeiflug am Halleyschen Kometen, am 13. März 2006, bietet das MPS seinen Gästen und der Öffentlichkeit >ein umfangreiches Programm. Schon vor dem eigentlichen Festakt, der um 15.00 Uhr vor geladenen Gästen beginnt, ist das MPS am Vormittag für Kinder und Jugendliche - für eine Kindergartengruppe und zahlreiche Schulklassen und Leistungskurse - geöffnet. Die Nachmittagsveranstaltung wird von dem Geschäftsführenden Direktor, Prof. Dr. Ulrich Christensen, eröffnet. Grußworte sprechen Michael Wickmann, Landrat des Kreises Northeim, und Hans-Hermann Spangenberg von der Deutschen Bank. Über eine Videoverbindung vom MPS zu den Feierlichkeiten der European Space Agency bei ESTEC in Noordwijk/Niederlande soll ein Interview mit Dr. Horst Uwe Keller geführt werden. Prof. Dr. Rainer Schwenn wird einen Festvortrag über die Mission "Giotto" halten, und Dr. Helmut Rosenbauer, emeritierter Direktor des Instituts und bekannter Kometenforscher, wird eine mit Modellen, Experimenten, Postern und Bildern bestückte Kometenausstellung eröffnen, die, begleitet von mehreren öffentlichen Vorträgen, während der Dienstzeiten des Instituts bis zum 9. April geöffnet sein wird.
Am Abend ist das Institut für die Öffentlichkeit weit geöffnet. Frau Professor Karin Reich vom Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik der Universität Hamburg hält um 19.00 Uhr einen Vortrag mit dem Titel "Legenden, Vermutungen, Fakten: Ein Streifzug durch die Geschichte der Kometen von der Antike bis ins 19. Jahrhundert". Gemäß dem Aristotelischen Weltbild waren Kometen auf Grund ihrer Veränderlichkeit in der sublunaren Welt angesiedelt. Dies blieb auch so, bis Tycho am Kometen von 1577 nachwies, daß die Kometenbahn jenseits der Mondbahn lag. Die Kometen von 1680 und 1682 waren eine wichtige Voraussetzung für das neue Weltbild, das Newton 1687 veröffentlichte. Demnach bewegten sich Kometen auf Kegelschnitten, Ursache dafür war das Gravitationsgesetz. Über die Natur der Kometen konnten nur Mutmaßungen geäußert werden. Im 18. und teilweise auch noch im 19. Jahrhundert glaubte man nicht nur an Bewohner aller Planeten, sondern auch an Bewohner von Kometen. Erst im 19. Jahrhundert wurden durch die Entwicklung der Physik und durch verbesserte Beobachtungsmöglichkeiten neue Wege eröffnet.
Nach dem Abendvortrag besteht die Möglichkeit zu einem Rundgang durch die Kometenausstellung.
Vor zwanzig Jahren steigerte sich die Anspannung der Lindauer Kometenforscher von Tag zu Tag. Eine ganze Flotte von Raumsonden war zum Treffen mit dem Halleyschen Kometen aufgebrochen, und die Raumsonden Vega-1 (UdSSR), Suisei (Japan), Vega-2 (UdSSR) und Sakigake (Japan) passierten den Kometen am 6., 8., 9. und 11. März. Die russischen Sonden lieferten wertvolle Daten für eine letzte Kurskorrektur, die der ESA-Sonde "Giotto" zu einem wegen des Staubes gefährlich nahen und sehr erfolgreichen Vorbeiflug am 13. März verhalf. Heute wartet das Institut gespannt und voller Vorfreude auf seine Gäste, mit denen es den damaligen Erfolg feiern möchte.

Links
< Land der Ideen Homepage (Standortinitiative Land der Ideen)
> Land der Ideen am MPS (Ausstellungsbeschreibung und Vortragsprogramm)


MPI für Sonnensystemforschung © Die Halley Multicolour Camera (HMC)
Die Halley Multicolour Camera (HMC)

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