geändert am 27.06.2012 - Version Nr.: 1. 4713

weitere Werbeflächen auf der Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de

Mindmap zur Göttinger und S¨dniedersächsischen Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de
Surf-Fair: 20 x kostenlos Lesen = Bitte 1 x Surf-Taxe geben.
Suche ?
Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de für Göttingen, das Göttinger Land und Südniedersachsen Vorschau auf Konzerte in Göttingen, Northeim, Uslar, Hann.Münden, Duderstadt, Einback, Osterode, … Kinoprogramme in Südniedersachsen - Northeim, Einbeck, Duderstadt, Hann. Münden, Göttingen Programmvorschau für das Stadtradio Göttingen (mit Bürgerfunkprogramm) Bürgerstimmen im Göttinger Land: Musikplan und Sendeprotokolle Zum Nachdenken: Leben-Tod-Probleme für das strategische Brettspiel Go Gedichtvorschläge bei Padinas Hitliste der zeitgenössischen Internetgedichte Impressum / Kontakt der Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de Darstellung der Göttinger Internet-Zeitung in einem Kurz-Video Preiswert werben bzw. bezahlte Meldungen in die Diskussion bringen mit der Internet-Zeitung Spenden sie für eine unabhängige Berichterstattung aus Göttingen und der Region Süd-Niedersachsen Regionalolitik für Göttingen und Südniedersachsen. Was bewegt die Menschen Meldungen rund um den Alltag Wirtschaftsmeldungen rund um Göttingen Meldungen aus dem Bereich Kultur, Theater, Musik, … für Göttingen Kommentare der Leser zu Meldungen - eine Übersicht RSS-Feeds sind besser als Newsletter An- & Abmeldung zum Wochenbrief - Erscheint Donnerstag mit Meldungen der vergangenen Woche Archiv zu früheren Wochenbriefen der Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de Chronik - eine Übersicht über alle Meldungen Schlagwortverzeichnis für einen Schnelleinstieg in die Meldungssuche Rubriken und thematisch vorsortierte Übersichten zu Meldung aus dem Göttinger Land Suchmaschine Side-Map - alle Übersichten in der Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de Statistik

Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth --- --- --- Weitere Links unter Ticker, Historie oder Startseite
Themenlisten: ~ berichten ~ Hochschule ~ irgendwo ~ Universität ~ Soft-Science ~  
Bookmark setzen - Icon für Twitter Icon für Facebook Icon für studie/mein/schüer-VZ Icon für MySpace Icon für deli.cio.us Icon für DiggIcon für Folkd Icon für Google Bookmarks Icon für Linkarena Icon für Mister Wong Icon für NewsvineIcon für reddit Icon für StumbleUpon Icon für Windows Live Icon für Yahoo! Bookmarks Icon für Yigg

Nanoforschung
Physiker haben Kupferabscheidung untersucht

23.06.2012 Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel meldete, dass es ihren Forschern mit Hilfe von Untersuchungen durch Synchrontronstrahlen gelungen ist, die sogenannte "abnormale" Abscheidung von Kupfer in Anwesenheit von Chlorid-Ionen während der Elektrolyse aufzuklären. In der Meldung heißt es zum Abschluss: "Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel hat als Forschungsuniversität im Norden Deutschlands eine ausgewiesene internationale Expertise im Bereich Nanowissenschaften."
[Als Kommentar zum Selbstlob der Universität wurde unter anderem eine Abbildung der Pressemeldung zitiert, die objektiv falsch die Größenverhältnisse im Nanobereich darstellt. Weiter zitiere ich aus einem Chemie-Lehrbuch, um so einem alternativen Mechanismus vorzuschlagen, der die "Normalität" der Abscheideeigenschaften von Kupfer begründet. Dr. Dieter Porth
25.06.2012Gegendarstellung zur Polemik
25.06.2012Antwort: In wissenschaftlichen Pressemeldungen erwarte ich von Experten korrekte Informationen]

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Kiel [ Homepage ]
 

Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel meldet - Glatt gekupfert! Geebneter Weg zur Chipverdrahtung - Kieler Physiker entdecken anomale Abscheidung von Kupfer

(Info zur Meldung am 22.6.12 – Link zur Meldung beim Informationsdienst Wissenschaft (IDW) – Link zur Meldung bei der Uni Kiel angesurft am 23.6.12)
Einer Forschungsgruppe der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) gelang in Kooperation mit Wissenschaftlern der europäischen Synchrotronstrahlungsquelle (ESRF) in Grenoble, Frankreich, eine überraschende Entdeckung zum Wachstumsverhalten von Kupfer – einem wichtigen Bestandteil moderner elektronischer Bauelemente. Das von Professor Olaf Magnussen, Direktor am Institut für Experimentelle und Abgewandte Physik, geführte Team fand heraus, dass bei Abscheidung aus Lösung kleinste Zusätze von Chloridionen die Struktur der wachsenden Schicht und damit ihre Eigenschaften entscheidend beeinflussen. Diese Ergebnisse, die gerade in der renommierten Zeitschrift Physical Review Letters veröffentlicht wurden, werden Ingenieurinnen und Ingenieuren in der Halbleiterindustrie bei der Verbesserung von Hightech Beschichtungsprozessen in der Mikrochip-Produktion helfen.

Kupfer ist aufgrund seiner überlegenen elektrischen Eigenschaften das Material der Wahl, wenn es um die elektrische Verdrahtung in moderner Unterhaltungselektronik wie Handys oder Laptops geht. Die technische Herstellung der Kupferschichten auf Leiterplatten wie auch der ultrakleinen Verbindungen auf den Mikrochips selber geschieht in Lösung. Dabei werden Kupferionen über eine angelegte Spannung entladen.

In ihren Experimenten untersuchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Hilfe der brillanten Röntgenstrahlung der ESRF, wie sich die Atome bei dieser elektrochemischen Abscheidung im Detail an die wachsende Oberfläche anlagern. Dabei beobachteten sie, dass die Kupferschichten mit steigender Spannung glatter aufwuchsen. "Dies war tatsächlich eine große Überraschung", erklärt Magnussen. "Andere Metalle, wie zum Beispiel Gold, wachsen zu höheren Spannungen hin rauer auf und dies wird auch durch die derzeit vorherrschende Theorie so vorhergesagt."

Letztendlich konnten die Forscher das anomale Verhalten von Kupfer mit der atomaren Anordnung in einer Schicht aus Chloridionen erklären, die sich auf der Oberfläche befindet. Abgeschiedene Kupferatome müssen sich auf der Oberfläche einen Weg durch diese Schicht bahnen und werden bei höheren Spannungen, bei denen das Chlorid schwächer gebunden ist, deutlich beweglicher.

Da der störungsfreie Betrieb von Mikrochips von qualitativ hochwertigen elektrischen Verbindungen abhängt, wird intensiv untersucht, wie das Wachstum besser kontrolliert und die Eigenschaften des abgeschiedenen Kupfers optimiert werden können. "Die Leute in der Industrie wissen seit langem, dass man etwas Chlorid in der Lösung haben muss, um gute Filme zu erhalten, aber niemand weiß wirklich warum", betont Magnussen. Die neuen Ergebnisse könnten dieses Rätsel endlich lösen und helfen, die Herstellungsprozesse für Kupferverdrahtungen in der Halbleiterindustrie zu verbessern.

Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel hat als Forschungsuniversität im Norden Deutschlands eine ausgewiesene internationale Expertise im Bereich Nanowissenschaften. Dazu gehört auch Forschung mit Synchrotronstrahlung. In einer Reihe von Forschungsverbünden, die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden, entwickeln Kieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue Methoden und Instrumente. Die ESRF ist eine durch 19 Nationen geförderte europäische Forschungseinrichtung, die brillante Synchrotronstrahlung für innovative Forschung zur Verfügung stellt und nutzt.

Originalveröffentlichung:

F. Golks, J. Stettner, Y. Gründer, K. Krug, J. Zegenhagen, O.M. Magnussen: Anomalous potential dependence in homoepitaxial Cu(001) electrodeposition: an in situ surface x-ray diffraction study. Physcal Review Letters 2012, 108, 256101

Visualisierung des Abscheidungsvorgangs


2012 © Foto vom Pressemelder
Foto vom Pressemelder: Foto vom Pressemelder , 2012 © graphische Darstellung als Vorstellungshilfe zum
graphische Darstellung als Vorstellungshilfe zum Abscheidungsmechanismus

---

Abnormale Abscheidungsreaktion

In der Pressemeldung behauptet der Pseudoexperte: "Die Leute in der Industrie wissen seit langem, dass man etwas Chlorid in der Lösung haben muss, um gute Filme zu erhalten, aber niemand weiß wirklich warum". In dem beigefügten Scan aus dem Lehrbuch F.A. Cotton / G. Wilkinson aus dem Jahre 1982 steht, dass die Verbindung Kupfer(I)-Chlorid schwerlöslich ist.

2012 © Scan aus einem Lehrbuch-…
Foto vom Pressemelder: Scan aus einem Lehrbuch- Siehe Titel , 2012 © Cotton, Wilkinson Anorganische Chemie - 4. Aufl.
Cotton, Wilkinson Anorganische Chemie - 4. Aufl. 1982 - S. 816 - Element Kupfer

Daraus folgt gemäß der Logik der Thermodynamik, dass sich beim Zusammentreffen von Kupfer, Chlorid und Kupfer(II)-Ionen während der Elektrolyse intermediär eine Patina aus Kupfer(I)-Chlorid bilden muss. Wenn dann durch die Elektronen der Elektrolyse diese Patina zerstört wird, weil das Kupfer(I)-Ion in der Patina zum Kupfer reduziert wird, so bewirkt das nächste herannahendes Kupfer(II)-Ion wegen des anwesenden Chlorid-Ions die erneute Bildung dieser Patina (Komproportionierung).
Da das Kupfer in einer Spitze (Rauheit) eine höher chemische Aktivität hat als Kupfer in einer Fläche, ist klar, dass sich die CuCl-Patina bevorzugt an der Spitze bildet und so das weitere Wachstum der rauen Spitze verhindert. Mit zunehmender Spannung steigt die Abscheidungsgeschwindigkeit auf der restlichen Fläche, so dass der Effekt des glatteren Wachstums unter diesem Mechanismus nicht sonderlich verwunderlich ist.
Ich vermute übrigens folgendes: Wenn man zum Beispiel neben dem Chlorid zusätzlich noch leicht basisches Ethylendiamin in die Lösung geben würde, so sollte man die übliche Dendritenbildung bzw. Rauheitsbildung beobachten, weil das Ethylendiamin über die Komplex-Bildung die Komproportionierung und Bildung der Cu(I)Cl-Patina verhindert.

Graphische Darstellung der Abscheidungsreaktion.

Der Dilettantismus der Forscher in Chemischen Fragen zeigt sich auch in ihrer veröffentlichten Abbildung. Die Kupferfarbenen Bälle sollen wohl das Kupfer-Atom darstellen. Die lila-farbenden Bälle stellen entsprechend wohl Chlorid-Ion darstellen. Nun ist es so, dass das Kupfer(I)-Ion einen Radius von 77pm hat, während das negativ geladene Chlorid-Ion einen Radius von 181pm hat. (siehe Wikipedia Ionenradius). Bei den naiv-und falsch dargestellten Kupfer(II)-Chlorid müssten die beiden Chlorid-Ionen mehr als doppelt so groß sein wie das Kupferatom. Aber selbst die Oberfläche ich einfach nur falsch dargestellt, das selbst das Kupferatom mit einem Radius von 128 pm (Siehe Wikipedia Atomradius) kleiner das Chlorid-Ion ist. Die Chlorid-Ionen auf der Kupfer-Oberfläche sollten mindestens die eineinhalbfache Größe der Kupferatome auf der Oberfläche haben. Die Darstellung verkennt also die realen Proportionen und führt den Betrachter in die Irre..
Dr. Dieter Porth

Nachtrag: Änderungen, Ergänzungen und/oder Gegendarstellungen

Gegendarstellung zur Polemik

25.06.2012 Die Polemik von Herrn Porth gegen unsere Arbeiten basiert leider auf mangelnder Vertrautheit mit den Erkenntnissen der letzen 20 Jahre auf dem Gebiet der elektrochemischen Abscheidung. Es sei zugegeben, dass es sich hierbei um sehr komplexe Prozesse handelt, die für den Laien häufig nicht im Detail durschaubar sind, und in der vereinfachten Darstellung einer Presseinformation nur ansatzweise behandelt werden können. Deshalb möchte ich hier kurz auf Herrn Porth’s Argumente eingehen und zeigen, dass diese so nicht zutreffen.
Zunächst ist es falsch, dass sich bei der elektrochemischen Kupferabscheidung eine „Patina“ aus Kupferchlorid bildet. Bei thermodynamischen Betrachtungen muss nämlich auch das Elektrodenpotential betrachtet werden, welches bei der Kupferabscheidung in einem Bereich liegt, bei dem Kupferchlorid auf der Oberfläche nicht stabil ist. Dies zeigen z.B. sogenannte Pourbaix-Diagramme zu diesem chemischen System. Moderne, atomar auflösende Untersuchungen mit Rastertunnelmikroskopie wie auch mit Röntgenbeugung zeigen, dass die Kupferoberfläche während der Abscheidung lediglich mit einer einzelnen atomaren Schicht aus adsorbierten Chloridionen bedeckt ist, wie es auch in unserer Arbeit beschrieben ist. Dies gilt insbesondere auch in den komplex zusammengesetzten Elektrolyten, die in der Halbleiterindustrie beim sogenannten Damascene plating Verfahren verwendet werden. Es sei noch angemerkt, dass in diesen technischen Prozessen sehr geringe Chloridkonzentrationen im Bereich einiger ppm verwendet werden. Bereits diese reichen für die beschriebenen Glättungseffekte aus, welches ein weiterer Hinweis darauf ist, dass der Effekt durch atomare Adsorbatschichten verursacht wird.
Was die graphische Darstellung angeht, sollte hier vor allem die geometrische Anordnung des Chlorids auf der Oberfläche visualisiert werden, welche korrekt ist. Dass es sich hier nicht um eine „realistische“, sondern um eine eher „künstlerische“ Darstellung handelt sollte klar sein, schließlich sind Atome keine spiegelnden Kugeln und ihr „Radius“ ist nicht fest, sondern hängt von den konkreten Bindungsverhältnissen ab. Herr Korth hat aber Recht damit, dass die Chloridionen auf der Oberfläche so dicht gepackt sind, dass sich ihre Ionenradien fast berühren. Dies ist auch der Grund für ihren starken Einfluss auf die Oberflächenbeweglichkeit der Kupferatome.
Abschließend sein noch bemerkt, dass unsere Arbeitsgruppe seit vielen Jahren zu den international führenden Gruppen auf dem Gebiet der elektrochemischen Abscheidung zählt und regelmäßig Arbeiten dazu in den führenden wissenschaftlichen Zeitschriften der Physik und Chemie veröffentlicht. Für unsere Arbeiten zur Gold- und Kupferabscheidung erhielten wir unter anderem 2008 den Electrodeposition Division Research Award der Electrochemical Society – der bedeutendsten wissenschaftlichen Fachgesellschaft in diesem Bereich. Dass Herr Porth, der mir in wissenschaftlicher Hinsicht völlig unbekannt ist, mich als „Pseudo-Experte“ bezeichnet, möchte ich daher hiermit entschieden zurückweisen.
Prof. Olaf Magnussen

Antwort: In wissenschaftlichen Pressemeldungen erwarte ich von Experten korrekte Informationen

25.06.2012 Der Ausdruck "Pseudo-Experte" rührt von meinem Ärger her, dass hier statt einer klaren lieber um eine künstlerisch verfälschen Darstellung genutzt. Wenn mit solchen Darstellung bewusst die Realität verfälscht wird, mag ich nicht mehr wirklich an eine Expertise glauben - unabhängig davon, ob ich in dem Fachgebiet ein ausgewiesener Experte bin oder nicht (Übrigens bin ich ausdrücklich kei Experte in Elektrochemie.) Da Herr Professor Magnussen die Abbildung klar als künstlerisch herausgestellt hat, möchte ich mich hier für den Ausdruck Pseudo-Experte entschuldigen.
Leider enthielt die Gegendarstellung weder die erwähnten Pourbaix-Diagramme noch eine Kopie der zitierten Veröffentlichung. Ich habe nun auch keine große Lust, mir dieselben zu besorgen, um zu prüfen, an welcher Stelle im Diagramm die Messungen zu verorten sind. Ich nehme einbfach zur Kenntnis, dass sich die Reaktionsbedingungen im Bereich der Elektrode im Bereich der chemischen Instabilität befinden soll. Ich nehme weiter zu Kenntnis, dass Professor Magnussen nichts zu dem im Kommentar vorgeschlagenen Experiment mit dem Komplexbildner geschrieben hat, und ich verkneife mir die Frage, ob schon einmal die Oxidationszahlen der Kupferatome an der Oberfläche mit Hilfe von Rötngenspektroskopie bestimmt wurden. Ich wünsche Herr Professor Magnussen weiterhin viel Erfolg bei seinen Forschungen und betrachte für mich die Sache als angeschlossen.
Dr. Dieter Porth

Leserbriefe / Kommentare zur Meldung

Zu allen Leserbriefe kommen Sie über den folgenden Link.
Leserbriefe können anonym und ohne Angabe einer Emailadresse geschrieben werden. Die IP-Nr des Schreiber wird registriert. Die Redaktion behält sich vor, rassistische, sexistische, gewaltverherrlichende oder auch beleidigende bzw. Ehr-verletzende Leserbriefe zu löschen.
 
  1. Ende der Leserbriefe

Themenlinks

Surfen sie zu älteren oder aktuelleren Meldungen in den Themenlisten
Ältere Themenmeldung Neuere Themenmeldung

Universität, irgendwo, Hochschule

23.06.2012 Versäuerung

Universität, irgendwo, Hochschule

24.06.2012 Energiepuffer

berichten

23.06.2012 Wirtschaftsentwicklung

berichten

24.06.2012 Proteste

Soft-Science

23.06.2012 Startwert
Initialisierung der Kette

Nachrichtenticker und Querverweise

Ticker
Ältere Nachricht

Wirtschaftsentwicklung
Adelebsens Bürgermeisterin erfreut über Erweiterung

23.06.2012 Ein lokales Therapiezentrum will in Adelebsen expandieren und dafür einen sechsstelligen Betrag in ein derzeit leerstehende Haus investieren. Neben Physio- und Ergotherapien werden zukünftig auch Logopädische Therapien zum Dienstleistungsumfang des Zentrums gehören. Diese Investition wird zehn zusätzliche Arbeitsplätze in Adelebsen schaffen und dessen Attraktivität steigern, was die Adelebser Bürgermeisterin erfreut.

Versäuerung
Sterben bald die Muscheln aus – wegen zu viel Kohlenstoffdioxid in der Luft?

23.06.2012 Wissenschaftler an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben in Simulationen berechnet, wie sich der Säuregehalt vor der Ostküste von Amerika in den nächsten vierzig Jahren ändern könnte. Sie befürchten, dass das Öko-System dort besonders anfällig für die Ansäuerung ist. In zu saurem Wasser könnten sich im Extremfall zum Beispiel die Schalen von Muscheln auflösen. Junge Muscheln scheinen am meisten unter der Ansäuerung zu leiden. Eine Prognose, welche Arten diese vom Menschen verursachte Ansäuerung der Ozeane überstehen werden, wagen die Forscher ob der Komplexität der Ökosysteme nicht.
[Anmerkung: Austern sind eine Muschelart. Perlen kommen aus Muscheln.]

Grenzdurchgangslager
Humpke: Deutsch lernt man nicht in fünf Tagen

23.06.2012 In einer Pressemeldung kritisierte der niedersächsische Landtagsabgeordnete der Linken, Patrick Humke-Focks, dass die oft mehrmonatigen Integrationskurse im Grenzdurchgangslager Friedland durch fünftägige Einweisungskurse ersetzt werden sollen. Zum einen kritisiert er die wegfallenden Arbeitsplätze bei der Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen. Da im Grenzdurchgangslager vermehrt Asylanten aufgenommen werden, unterstellt Humpke dem Innenminister Schünemann zum Zweiten eine gewisse Ausländerfeindlichkeit. Er faßt dessen Absichten sinngemäß in dem Satz zusammen: 'Wozu wen integrieren, den man wieder loswerden will'.

Netto-Proteste
Proteste gegen und wegen überfallartiger Filialschließungen

23.06.2012 Der Göttinger Kreisverband der Linken meldet, dass er den Aufruf zu Protesten von ver.di-Vertrauensleuten vorm Netto Marken-Discount in der Innenstadt am morgigen Samstag (23.6.12 – 11:00) unterstützt. Sie erklären sich solidarisch mit den Gewerkschaftsmitgliedern, die sich gegen unbezahlte Mehrarbeit und inhumane Arbeitsbedingungen engagieren. Auch soll mit der Protestaktion gegen die überfallartige Schließung von zwei Göttinger Filialen protestiert werden, wobei die Vertrauensleute von verdi dies noch höflich als Respektlosigkeit bezeichnet wird.

Offener Brief
Junge Grüne: Junge Liberale haben Problematik des Nationalismusses nicht verstanden

22.06.2012 Mit einem offenen Brief reagiert die Grüne Jugend auf eine Pressemeldung der Jungen Liberalen, in welcher der Grünen Jugend das Miesmachen des Fußballwahns und eine gefährliche Nähe zu verfassungsbedenklichen Gruppierungen vorgeworfen wird. Die Grüne Jugend wirft ihrerseits im Brief den Jungen Liberalen vor, ihre Pressemeldung aus der Zeitung die "Welt" zum Teil abgeschrieben zu haben. Weiter wird die These aufgestellt, dass der Fußballnationalismus zu mehr Ausländerfeindlichkeit geführt habe. Mit Hinweis auf die Ausgrenzungsmechanismen des Nationalismusses wirft die Grüne Jugend den Jungen Liberalen vor, dass diese die Problematik des Nationalismusses nicht verstanden hätten.
[Nachtrag -
25.06.2012Anmerkung: Reaktion auf den Leserbrief.]

Rückblick
Interessante Diskussionen um Sinn & Unsinn vom Verfassungsschutz

22.06.2012 Rückblickend werten die Göttinger Grünen ihre Podiumsdiskussion am 18.6.12 zum Thema " Verfassungsschutz vor dem Aus?" als Erfolg. Es kamen gut vierzig Besucher. In der Meldung findet sich unter anderem der Satz: "Einigkeit herrschte auf dem Podium zu der These, dass es zur Bekämpfung rechter Strukturen notwendig ist, die Zivilgesellschaft zu stärken und nicht antifaschistische Gruppen durch Überwachung zu stigmatisieren." Auch wurde seitens der Grünen Jugend die Forderung erhoben, dass der Verfassungsschutz abzuschaffen sei.
[Die Kernaufgabe des Verfassungsschutzes muss darin bestehen, soziale Abkapselungen, Radikalisierungen und soziale Ausgrenzungen zu erkennen und zu beobachten. Dazu braucht er aber keine geheimdienstlichen oder polizeilichen Befugnisse. Dr. Dieter Porth]

Neuere Nachricht

ThOP
Fr., Sa., Di. & Mi. jeweils ab 20:15 - "Was vom Himmel fällt"

25.06.2012 Das Theater im OP an der Uni Göttingen präsentiert in der Woche vom 28.6. bis 4.7.12 die skurrile Liebeskomödie "Was vom Himmel fällt!". Das Stück schildert die Liebe zwischen zwei Menschen, die aus Angst vor herabstürzenden Stelliten in ihren Wohnungen gefangen sind. Beide lernen sich übers Internet kennen und lieben und ....

Film-Hitliste
Kinohitliste markiert super schwaches Kinowochenende

25.06.2012 In den Kino-Charts kam am zurückliegenden Wochenende kein Film über 100k Zuschauer. Die Top 3 stellten „Snow White & The Huntsman“ mit 95k, „Men In Black 3“ mit 92k und „Chernobyl Diaries“ mit 39k Zuschauern.
[95k Zuschauer = 95 kilo Zuschauer = fünfundneunzigtausend Zuschauer]

Junges Theater
ab 28.6. - viele Club-Aufführungen

25.06.2012 Das Junge Theater präsentiert in der Woche vom 28.6. bis 4.7.12 vom Ausreißerclub die Facebook-Komödie "Das Ereignis", vom Jugend-Club die Dramabearbeitung "Die Räuber" und vom Kinder-Club das Mutmach-Stück "Ronja Räubertochter". Das KAZ nutzt die Bühne des Jungen Theaters am Sonntag für die Tanzaufführung "moods. Eine Tanzcollage von Caro Frank". Das jt-Ensemble selbst zeigt am Samstag die Protestbiographie "Die Brüder Grimm - Vom Märchenschreiber zum Verfassungskämpfer" sowie am Dienstag die satirische Büro-Komödie "Der Boss vom Ganzen".

Energiepuffer
Methanol als Energiepuffer aus Kohlenstoffdioxid herstellen?

24.06.2012 Forscher an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg erforschen die Herstellung von Methanol aus Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff. Sie erproben dabei verschiedene Varianten von Katalysatoren, die die Energieverluste des energieaufwendigen Vorgangs minimieren helfen sollen. Sie wollen mit diesem technischen Weg einen Energieträger herzustellen, der im Vergleich zum Wasserstoff leichter und ungefährlicher gelagert werden kann und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten eröffnet.
[In der Pressemeldung findet sich die Sätze: "Wird Methanol in einem Motor verbrannt, wird erneut CO2 freigesetzt. Durch die zweifache Nutzung desselben Moleküls können theoretisch 50 Prozent CO2 eingespart werden.". Der zweite Satz erweckt falsche Vorstellungen und ist auch bilanztechnisch unsinnig. So wie eine Überweisung vom Giro- auf das Sparkonto die Gesamtschulden nicht tilgt, so reduziert die energieverbrauchende Pufferung von Kohlenstoffdioxid und Energie im Methanol nicht die Kohlenstoffdioxid-Bilanz. Dr. Dieter Porth]

Proteste
ver.di-Vertrauensleute protestieren vor Discounter-Filiale

24.06.2012 Am 2. Juni wurden von heute auf morgen zwei Filialen eines großen Lebensmitteldiscounters geschlossen. Weder die ver.di-Vertrauensleute noch die Mitarbeiter vor Ort wurden von der kommenden Schließung informiert. Stattdessen wurden die Mitarbeiter am Tag der Schließung vor vollendete Tatsachen gestellt. Unter anderem gegen diesen respektlosen Umgang protestierten die ver.di-Vertrauensleute am 23.6. vor einer Filiale des Lebensmitteldiscounters in der Göttinger Innenstadt. Sie erregten bei vielen vorbeigehenden Passanten Interesse und Solidarität.

Selbstverständnis - "Broken-Links" - Unterstützung - Impressum - Em@il - Kontaktformular - Werbungspreise ---