geändert am 30.11.2006 - Version Nr.: 1. 41

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Wissenschaft

~ Dr. Dieter Porth - Göttingen

Das Studentenwerk ist das erste in Deutschland, welches einen Familientag für die Eltern der neuen Studenten veranstaltete. Ein interessantes Marketinginstrument zur Förderung der Universität. [Anmerkung: der Beitrag zeigt Indizien auf, dass heutzutage nur noch Kinder finanziell gut situierter Eltern studieren.]

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Pressemitteilung Kontaktlink zu Studentenwerk Göttingen [ Homepage ] (- Christa Mirwald)

[Göttingen - 11.11.06] [Internet-Zitat: Website]

Studentenwerk veranstaltet "Göttinger Familientag"
Um Eltern von Studienanfängerinnen und -anfängern einen Eindruck vom Leben und Arbeiten an der Universität zu vermitteln, führt das Studentenwerk Göttingen, als einziges Studentenwerk in Deutschland, einen Familientag durch - in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen, der Zentralen Studienberatung der Georg-August-Universität und der Agentur für Arbeit "Berufsberatung/ Hochschulteam". In seiner Begrüßung wies Universitätspräsident Kurt von Figura auf zwei wesentliche Veränderungen hin: Göttingen sei die erste Volluniversität, die eine Stiftungsuniversität sei. Sie sei somit Dienstherr und Bauherr zugleich. Auf die Einführung von Studiengebühren eingehend betonte von Figura, dass sie ausschliesslich der Verbesserung des Studienangebotes dienten. Die zweite Veränderung sei die Umstellung von Magister- und Diplomstudiengänge auf Bacheler und Master. Damit sei eine intensivere Betreuung der Studierenden verbunden. Das Studium könne früher beendet und die Abbrecherquote solle gesenkt werden. Der Unipräsident hob die Wichtigkeit eines Auslandsstudiums hervor. Göttingen sei eine Internationale Universität, die mit über 70 Ländern Partnerschaftsabkommen habe. Jeder 8. Student kommt aus dem Ausland. Von Figura wies auf das zentrale Angebot der Georgia August hin, wie auf die Zentrale Studienberatung, den Career Service, die PraxisBörse am 14. November, sowie auf das Sprachlehrzentrum und den Hochschulsport.  Kommentarpiktogramm  
Prof. Gerald Hüther, Neurobiologe an der Psychiatrischen Klinik der Georg-August-Universität, gab in seinem Vortrag "Brain wash - wie man sein Gehirn von falschen Vorstellungen reinigt" zahlreiche Beispiele aus seiner Tätigkeit als Hirnforscher. Der Mensch sei am kreativsten, wenn der Druck raus sei. Die Universität sei ein Ort, wo Begegnungen möglich seien und ein Austausch mit anderen stattfinden könne. Er hoffe, dass die Studierenden "Supporting Leadership" kennen lernen und hinaus in die Welt trügen.
In ihrem Referat "Studieren heute - Auswirkungen auf den Studienalltag" ging Christina Wathling-Peters, Geschäftsführerin des Studentenwerks, auf die Auswirkungen der Studienstrukturreform ein und bezog sich dabei auf die 17. bundesweite Sozialerhebung. Fazit: Die Studierenden werden wieder jünger, die Studienjahre verkürzen sich und die Leistungsanforderungen steigen. Die Studienstrukturreform gäbe Orientierung und die relativ straffe Struktur helfe beim Übergang von der Schule in die neue Lebenswelt. Des Weiteren ging Wathling-Peters auf die Frage ein, unter welchen sozialen Bedingungen die Studierenden in Göttingen studieren. Von den 25.000 angehenden Akademikern seien fast 50 Prozent Frauen; die größte Gruppe stellten die Naturwissenschaftler dar; 60 Prozent der Studierenden kämen aus Niedersachsen. Pro Monat habe der Göttinger Studierende etwa 700 Euro zur Verfügung, davon entfielen durchschnittlich 370 Euro auf die BAföG-Förderung. Einen Studienbeitragskredit hätten nur 100 von 2.700 Erstsemesterstudierenden in Anspruch genommen, was als Zeichen dafür gewertet werden könne, dass die Eltern "zum Start des Studiums ihren Kindern unter die Arme gegriffen hätten."  Kommentarpiktogramm   Die Geschäftsführerin wies auf das Leistungsspektrum des Studentenwerks hin und betonte, dass die sozialen Bedingungen in Göttingen - auch im Vergleich zu anderen Universitätsstäten - vorbildlich seien. Sie forderte die Studierenden auf, aktiv am studentischen Leben teilzunehmen und soziale Fähigkeiten, wie Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln.
Im Anschluss an die Vorträge konnten die Eltern in fachbereichsbezogenen Gruppen verschiedene Institute der Universität besichtigen und sich im Gespräch mit Dozenten über Studieninhalte und -verlauf informieren. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Zentralmensa bestand in kleinen Gruppen Gelegenheit zu einem Erfahrungsaustausch und zur Diskussion weiterer Fragen. Grundtenor der bei den Eltern zum Schluss durchgeführten Fragebogenaktion: "Eine sehr informative und rundum gelungene Veranstaltung."
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